Auf dieser Seite stelle ich Euch schon mal grob meine geplante Transalp 2000 vor. Vielleicht kommen ja noch ein paar von Euch auf den Geschmack ... |
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1. Tag: | Oberstdorf - Schrofenpaß - Lech - Flexenpaß - Arlbergpaß - St. Anton |
Stats: | ca. 53 km und 1650 hm |
Unsere erste Etappe führt uns mehr oder minder gemütlich von Oberstdorf aus durchs Schrofental zum ersten Highlight, dem Schrofenpaß. Nach dieser kniffligen Passage über ausgesetztem Steilgelände, das teilweise nur mit Leitern zu überwinden ist, geht es relativ anspruchsvoll bergab nach Lech. Von dort folgt ein erneuter Anstieg zum Flexenpaß, dann gilt es noch den Arlbergpaß zu erklimmen und schon bald darauf ist man in St. Anton, wo das erste Nachtquartier wahrscheinlich schon gebucht ist ... |
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2. Tag: | St. Anton - Verwalltal - Neue Heilbronner Hütte - Kops Stausee - Galtür - Ischgl |
Stats: | ca. 42 km und 1150 hm |
"Vom Parkplatz vor dem Hotel Mooser Kreuz (1370 m) oberhalb von St. Anton führt zuerst eine schmale Asphaltstraße, später eine gut fahrbare Schotterstraße an der Konstanzer Hütte vorbei ins Verwalltal bis zu einer Schranke hinter dem Abzweig zum Winterjöchl. Nach einer schmalen Bachbrücke (der Weg zur Neuen Heilbronner Hütte ist gut ausgeschildert) folgt eine üble Tragepassage. Der steile Pfad führt bis zu einem kleinen See, von wo aus man die Heilbronner Hütte (2320 m) links auf der Höhe liegen sieht. Ab hier kann man das letzte kurze Stück wieder fahren. Gesamtfahrzeit bis hier etwa zweieinhalb Stunden. Wer noch Richtung Galtür abfahren möchte, findet eine breite, gut fahrbare Schotterstraße, vorbei an der Alpe Verbella bis zum Kops Stausee. Ab hier geht es entlang der Silvretta-Hochalpenstraße bis nach Galtür und Ischgl." |
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3. Tag: | Ischgl - Heidelberger Hütte - Fimberpaß - Sent - Scuol |
Stats: | ca. 41 km und 1450 hm |
"Von Ischgl führt erst eine schmale, sehr steile Asphaltstraße, später eine gut fahrbare Schotterstraße Richtung Idalpe, vorbei an der Bodenalp und zur Heidelberger Hütte, einem großen Berggasthaus. Hier trifft man inzwischen mehr Biker als Wanderer. Von hier führt der nur zu kleinen Teilen fahrbare Pfad nach links steil bergauf zum Fimberpaß. Bis zum Jahre 1616 wurden die Toten aus Ischgl und Mathon über diesen Paß auf den Friedhof von Sent im Engadin gebracht, denn das Paznauntal gehörte jahrhundertelang zur Gemeinde Sent. War der fast zehnstündige Weg im Winter unbegehbar, ließ man die Leichen einfrieren, um sie im Frühjahr nach Sent zu bringen. Heute schafft man die Strecke mit dem Bike hinauf in zwei bis drei Stunden und bergab nach Sent in weiteren knapp zwei Stunden. Die anspruchsvolle Singletrail-Abfahrt bis zum Gasthaus Zuort läßt Begeisterung aufkommen: Sie gehört zu den besten der Alpen. Vom Kurhaus Sinestra führt schließlich eine breite Naturstraße bis Sent und Sur En." |
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4. Tag: | Scuol - Sur En - Val d'Uina - Sesvenna Hütte - Schlinig - Schleis |
Stats: | ca. 35 km und 1350 hm |
"Auf dem gut fahrbaren, manchmal ziemlich steilen Schotterweg zur Alpe Uina Dadaint ahnt man kaum, daß sich dahinter eine der dramatischsten Schluchten der Alpen verbirgt. Um auf den Schlinig-Paß und zur Alten Pforzheimer Hütte zu gelangen, mußte man bis zum Jahr 1910 einen weiten Umweg machen. Auf Initiative des Deutschen Alpenvereins wurde 1910 eine halbe Röhre in die senkrechten Felswände der Schlucht gehauen. Nach Plänen des Ingenieurs Richard Coray sprengte die Firma Baratelli einen 1,3 Meter breiten und 600 Meter langen Steig, 150 Meter über dem Grund der engen Schlucht. Das Bauwerk kostete damals 32000 Franken. Heute schiebt man sein Bike auf diesem traumhaften Weg und genießt die Landschaft, die sich für immer im Gehirn einprägt. Oberhalb der Schlucht führt ein meist fahrbarer Trialpfad zur italienischen Grenze und von dort wieder leicht bergab zur Sesvenna Hütte. Ab hier geht es auf einer sehr steilen Schotterstraße hinab nach Schlinig." |
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5. Tag: | Schleis - Latsch - Glurns - Prad - Stilfserbrücke - Sulden |
Stats: | ca. 30 km und 1100 hm |
Diese Etappe wird wohl verhältnismäßig gemütlich ablaufen - wenig Kilometer und auch nicht sonderlich viele Höhenmeter lassen einen hoffentlich ausreichend Energie tanken für die folgenden anspruchsvollen Passagen zum Madritschjoch bzw. zum Tarscher Paß. So eine Etappe gehört meiner Meinung nach auch zu einer Transalp-Tour dazu, denn schließlich ist man ja im Urlaub - auch wenn einem das vielleicht nicht immer so vorkommen mag ... |
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6. Tag: | Sulden - Schaubach Hütte - Madritschjoch - Martell - Tarscher Alm |
Stats: | ca. 60 km und 2400 hm |
"Bietet die Auffahrt nach Sulden auf der breiten Asphaltstraße noch keine landschaftlichen Besonderheiten, so kommt unmittelbar danach der absolute Höhepunkt der Tour - der Ortler. Das Massiv wirkt mit seinen riesigen Gletschern wie eine uneinnehmbare Festung. Und doch liefert das Madritschjoch, mit 3123 Metern der höchste Paß aller bisherigen Transalp-Touren, einen vergleichsweise guten Übergang. Von Sulden (1900 m) führt eine breite, sehr steile Schotterstraße zur Schaubachhütte auf 2573 Meter Höhe. Wer nicht strampeln will, nimmt die Seilbahn. Von der Bergstation führt der gut beschilderte, breite Weg nach links Richtung Madritschhütte. Das Gebiet ist als Skigebiet sehr gut erschlossen. im Sommer wird gebaut - uns kam auf 2800 Meter Höhe ein dreiachsiger Lastwagen entgegen. Trotzdem ist der Weg oft zu steil und die Luft zu dünn zum Fahren. Vom Joch muß man noch etwa 100 Höhenmeter abwärts schieben, dann folgt eine schwere, aber absolut traumhafte Singletrail-Abfahrt zur Enzian Hütte." |
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7. Tag: | Tarscher Alm - Tarscher Paß - St. Nikolaus - St. Gertraud - Rabbijoch - Haselgruber Hütte - San Bernardo -Male |
Stats: | ca. 53 km und 2000 hm |
"Nach der langen Straßenabfahrt vom Zufritt-See nach Morter geht es auf einem Schotterweg rechts Richtung Töbrunn. Fahren Sie aber am Anfang nicht den Schildern nach, sondern erst Richtung "Bierkeller". Von hier führt die leichtere Abfahrt bis zur Tarscher Alm. Hier kann man entweder in dem schönen Holzhaus der alten Alm oder in einem neuen Bergrestaurant übernachten. Am nächsten Morgen beginnt eine ausgiebige Schiebepassage von 1950 auf 2517 Meter und wieder hinab auf 2100 Meter Höhe - der Tarscher Paß ist schlichtweg nicht fahrbar. Alternativ müßte man jedoch im Vinschgau weit hinaus Richtung Meran fahren und von dort wieder hinauf ins Ultental. Allerdings bietet der Tarscherpaß tolle Aussichten nach Norden zu den Ötztaler Gletschern und nach Süden zum Hasenohr-Gletscher. Die Abfahrt über St. Moritz bis St. Nikolaus ist dann doch ganz nett, die Auffahrt nach St. Gertraud ein gemütlicher Asphalt-Schlauch. Von St. Gertraud im Ultental geht es auf einer breiten, leicht fahrbaren Schotterstraße bis zur Seefeld-Alm. Ab hier zieht der Weg brutal steil hoch zur Bärhap Alm - auch ohne Rucksack werden das nur die Konditionstiere fahrend schaffen. Das letzte Stück zur Paßhöhe auf 2487 Meter Höhe muß man schieben, von dort geht es wieder ein kleines Stück bergab zur Haselgruber Hütte. Diese kleine Hütte mit ihren 40 Betten ist den beschwerlichen Weg aber mehr als wert. Sie hat warme Duschen, ist sehr gemütlich eingerichtet und bietet am Abend traumhafte Ausblicke in die Dolomiti di Brenta und zum Presanella-Gletscher. Wirtin Hildegard und ihre fünf Töchter bekochen jeden Gast liebevoll mit Südtiroler Spezialitäten, die Stimmung hier oben ist schon einmalig schön. Die sehr anspruchsvolle Abfahrt auf dem schmalen Pfad ins Rabbital am nächsten Morgen bringt sicher jeden Downhill-Fan zum Schwärmen." |
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8. Tag: | Male - Dimaro - Madonna di Campiglio - Tione die Trento - Passo Duron - Campi - Riva |
Stats: | ca. 100 km und 2100 hm |
"Der Rest der Strecke über Madonna die Campiglio zum Gardasee bietet viele interessante Panoramen, aber keine fahrtechnischen Schwierigkeiten." Zum Ausklang der Tour genau das Richtige ... |
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Anmerkung: Die mit Anführungszeichen markierten Passagen in den Kommentaren zu den einzelnen Etappen sind der BIKE 3/98 entnommen ... |