Nachdem Julia und ich kurz nach unserem Dolomiten-Aufenthalt Ende Mai/Anfang Juni zusammengekommen sind, war für uns beide klar, dass wir noch mal zusammen Urlaub in den Bergen machen wollen. Es sollte eine Hüttentour werden. Bei der kollektiven Planung "stolperten" wir bald schon über den Dolomiten-Höhenweg Nr. 4, der uns als Grundgerüst dienen sollte. Hier und da wurden ein paar Passagen entschärft, da Julia nicht komplett schwindelfrei ist und keine allzu ausgesetzten Kraxel- oder Klettereinlagen mag, und am Ende wurde die Tour noch Richtung Alleghe verlängert, da wir dort unser Auto abstellen wollten um mit dem Bus zum Startpunkt nach Innichen zu fahren. Ich hatte zwischendrin noch für drei Tage die Option auf etwas schwierigere Gipfel-Touren (Antelao, Monte Pelmo, Civetta) - doch letztlich war auch das alles recht flexibel und sollte vom Wetter vor Ort abhängen.

Voller Vorfreude ging es dann in der dritten Augustwoche zunächst wieder nach Kastelruth, von wo wir dann zwei Tage später nach Alleghe zum Start unserer Hüttentour fuhren. Uns sollte eine traumhafte Woche in den Bergen bevorstehen ...


1. Tour: Daunei oberhalb Wolkenstein - Rif. Juac - Regensburger Hütte - Sass Rigais Westgrat und Ostgrat - Forc. Forces de Sieles - Col dala Pieres - Forc. dala Piza - Rif. Stevia - Rif. Juac - Daunei oberhalb Wolkenstein
Stats: 07:40 h (09.35 - 17.15) - +2030 hm

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2. Tour: Innichen - Alte Säge - Antoniusstein - Dreischusterhütte
Stats: 3:10 h (14.20 - 17.30) - +450 hm/-0 hm

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3. Tour:
Teil 1
Dreischusterhütte - Drei-Zinnen-Hütte
Stats: 3:45 h (08.15 - 12.00) - +840 hm/-80 hm



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3. Tour:
Teil 2
Drei-Zinnen-Hütte - Büllelejoch - Büllelejochhütte - Paternsattel - Paternkofel über De Luca Innerkofler Steig - Drei-Zinnen-Hütte
Stats: 6:15 h (12.45 - 19.00) - +870 hm



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4. Tour: Drei-Zinnen-Hütte - Paternsattel - Rif. Auronzo - Sent. Bonacossa - Forc. de Rinbianco - Rif. Fonda Savio - Ciadin de Nevaio - Rif. Citta di Carpi
Stats: 12:25 h (06.35 - 19.00) - +860 hm/-1140 hm



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5. Tour: Rif. Citta di Carpi - Palus San Marco - Ponte degli Alberi - Forc. Grande - Rif. San Marco
Stats: 10:50 h (07.30 - 18.20) - +1200 hm/-1490 hm



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6. Tour: Rif. San Marco - Forc. Piccola - Antelao Normalweg bis 3210 m - Forc. Piccola - Rif. San Marco - Rif. Scotter - San Vito di Cadore - Serdes - Rif. Venezia
Stats: 14:00 h (05.45 - 17.45) - +2410 hm/-2300 hm



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7. Tour: Rif. Venezia - Monte Pelmo Normalweg bis 2800 m - Rif. Venezia - Rif. Pelmo - Rif. Coldai
Stats: 10:25 h (06.00 - 16.25) - +1620 hm/-1430 hm



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8. Tour: Rif. Coldai - Sent. Tivan - Via Ferrata degli Alleghesi - Monte Civetta - Rif. Torrani - Sent. Tivan - Rif. Coldai - Forc. Coldai - Rif. Tissi
Stats: 9:15 h (09.15 - 18.30) - +1630 hm/-1530 hm



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9. Tour: Rif. Tissi - Alleghe
Stats: 4:45 h (08.40 - 13.25) - +30 hm/-1270 hm

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10. Tour: Nähe Sellajoch - Pößnecker Steig - Piz Selva - Piz Gralba - Piz Miara - Forc. dai Ciamorces - Val Lasties - Mündung Sellajoch-Strasse - Nähe Sellajoch
Stats: 8:30 h (09.30 - 17.00) - +1100 hm

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Bilanz: etwa +13000 hm bei 10 Touren (20.08. - 31.08.2006) absolviert
Stats: pro Tour durchschnittlich etwa +1300 hm
Unsere Terminwahl hätte nicht viel besser sein können. Wir haben die meiste Zeit über richtig gutes Bergwetter gehabt, woran auch ein kleiner Wintereinbruch mit Neuschnee bis auf 2300 m nicht allzu viel geändert hat. Die Schwierigkeiten bei den geplanten Gipfelabstechern zu Antelao, Monte Pelmo und Civetta wurden durch den Neuschnee jedoch stellenweise ziemlich erhöht, so dass ich am Antelao kurz vorm Gipfelkreuz in den fast komplett vereisten Felsen umgekehrt bin (keine Steigeisen dabei) und am Monte Pelmo schon gut eine Stunde vor dem Gipfel wegen dichten Nebels und ordentlich Neuschnee auf dem weiteren Wegverlauf die Segel gestrichen habe. An der Civetta lag zwar auch einiges an Neuschnee, doch der Klettersteig mit kurzen ungesicherten Passagen im Gipfelaufbau sowie zahlreichen, jedoch relativ leichten ungesichterten Stellen im Abstieg war insgesamt gut machbar. Am Gipfel hat mich jedoch ein heftiges Gewitter mit leichtem Schneesturm überrascht. Auf so ein Erlebnis kann ich in Zukunft getrost verzichten - Gewitter am Klettersteig bzw. am exponierten Grat ist kein Spass. Ich war froh, als der Spuk vorüber war und kein Blitz eingeschlagen war ...

Die Hütten, die wir besucht haben, gefielen uns alle sehr gut. Selbst die Dreizinnenhütte kam bei uns nicht allzu schlecht weg, denn am Abend wurde es dort auch relativ ruhig und da wir an dem Tag morgens schon gegen 06:30 auf den Beinen waren und unser Frühstück unterwegs mit Panoramablick eingenommen haben, war es gar nicht so trubelig. Landschaftlich war der dortige Zwischenstopp und die Runde über die Büllelejochhütte auf jeden Fall sehr lohnend.

Die Etappenlängen waren insgesamt okay. Im Vorfeld waren wir uns nicht so sicher, wieviel Programm für jeden Tag sinnvoll ist, denn die 12-15 kg Gepäck sind ja auch nicht zu verachten, und für Julia sollte es seit mehr als zehn Jahren wieder die erste Hüttentour werden. So ging es an manchen Tagen zwar schon ziemlich an die Substanz für sie, aber dafür, dass sie die Tour quasi aus dem Stand in Angriff genommen, hat sie sich sehr, sehr gut geschlagen. Respekt! Das "Geheimrezept" war wohl, dass wir uns immer die nötige Zeit für Pausen genommen haben und auch bei den etwas anspruchsvolleren Passagen keine Hektik aufkommen gelassen haben. Uns ging es ja nicht darum in Rekordzeit von Hütte zu Hütte zu rennen, sondern wir wollten die Landschaft geniessen und es uns gut gehen lassen. Und genau das haben wir getan! So freuen wir uns schon sehr, wenn wir in den kommenden Jahren noch mal eine vergleichbare Hüttentour durch die Dolomiten machen. Es gibt noch so viele andere schöne Möglichkeiten dort ...