An sich war diese Tour schon mal für Juni angedacht, die Etappenplanung lag schon länger bereit, aber aufgrund der damaligen Schneelage habe ich dann doch davon Abstand genommen und auf ein schönes Wochenende gewartet, damit sich die Tour auch lohnt. So wurde es Mitte August, bis es endlich los ging ins Zugspitzgebiet. In gewohnter Tradition ging es vor der Abreise relativ hektisch zu, doch irgendwann habe ich dann doch den Absprung von der Arbeit geschafft und mich auf die gut 5-stündige Autoreise begeben. Gegen 23:30 habe ich dann meinen Schlafsack im Auto hervorgekramt und eine nicht sonderlich erholsame Nacht an der Talstation der Ehrwalder Seilbahn verbracht. Naja, egal, wichtig war, dass das Wetter am Morgen halbwegs gut war bzw. zu werden schien, nachdem es abends noch starke Unwetter gegeben hatte. So zog ich also mit zwei Nutella-Broten im Magen und durch etwas Cola gestärkt los gen Zugspitzgipfel ... Eins stand schon vorher fest, der Tag würde sehr lang werden, aber ich war zuversichtlich, das angedachte Programm durchziehen zu können, die Reservierung auf der Ehrwalder Alm war bereits von daheim aus getätigt worden.

1. Tag: Parkplatz Ehrwalder Alm Bahn - Koppensteig - Höhenweg - Georg-Jäger-Steig - Wiener-Neustädter-Hütte - Klettersteig - Zugspitze - Rest. Sonnalpin - Gletscherrundgang - Schneefernerscharte - Schneefernerkopf - Rest. Sonnalpin - Platt - Knorrhütte - Plattsteig - Gatterl - Feldernjöchl - Hochfelderalm - Pestkapelle - Ehrwalder Alm
Stats: 12:40 h (06.05 - 18.45) - +2600 hm/-2210 hm



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Fotos zum 1. Tag in höherer Qualität

Schöner Tagesbeginn am Koppensteig

Blick zur Ehrwalder Sonnenspitze

Panorama beim Einstieg zum Georg-Jäger-Steig

Zugspitz-Seilbahn vom Georg-Jäger-Steig Am Georg-Jäger-Steig Tiefblick zum Eibsee

Wiener-Neustädter-Hütte   Zugspitz-Seilbahn   Blick zurück zum Eibsee

Klettersteig gen Zugspitze
Blick zurück vom Klettersteig
"Stöpselzieher"

Im "Stöpfelzieher"
Immer noch am Klettersteig zur Zugspitze
Tiefblick vom Klettersteig

Schöne Aussicht vom Klettersteig Der total verbaute Zugspitzgipfel

Panorama gen Schneefernerkopf und aufs Platt

Alleine am Zugspitzgipfel mit einer Bergdohle Zugspitzgipfel im etwas lichter werdenden Nebel Wunderbarer Blick zum Schneefernerkopf

Blick über die Kapelle zum Zugspitzgipfel Ich auf dem Zugspitzplatt

Panorama zur Mieminger Kette aus der Nähe des Schneefernerkopfs

Am Schneefernerkopf   Toller Tiefblick zum Eibsee   Blick zurück zur Zugspitze

Blick hinüber zum Seebensee mit Ehrwalder Sonnenspitze und Co.   Am Schneefernerkopf   Verdiente Rast am Schneefernerkopf

Traumhaftes Panorama vom Platt zum Schneefernerkopf

Abstieg vom Platt   Kurz vor der Knorrhütte   Kurz vorm Gatterl

Am Gatterl (und noch ein Gegenanstieg ...) Ich am Feldernjöchl Beeindruckender Blick zurück vom Feldernjöchl

Panorama vom Feldernjöchl in die Mieminger Kette

Blick übers Gaistal und zur Hohen Munde Interessantes Wolkenspiel kurz vor der Ehrwalder Alm



2. Tag: Ehrwalder Alm - Wiesenweg - Alter Mühlenweg - Panoramaweg - Knappensteig - Nähe Schachtkopf - Jubiläumsweg - Marienbergjoch - Hölltörl - Stöttltörl - Klettersteig - Wankspitze - Schotterreisse zu Weg 29 - Höllreisse - Grünsteinscharte - Hint. Tajatörl - Brendlkar - Brendlsee - Ganghofersteig - Knappensteig - Ehrwalder Alm
Stats: 10:40 h (08.05 - 18.45) - +2270 hm/-2270 hm



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Fotos zum 2. Tag in höherer Qualität

Verregneter Morgen an der Ehrwalder Alm   Blick gen Seebener Klettersteig und Ehrwalder Sonnenspitze - wenig aufbauend ...   Lärchenwald bei Ehrwald

Nähe Marienbergjoch   Bei miesem Wetter und unangenehmem Wind am Hölltörl   Blick hinüber zum Stöttltörl

Einstieg Wankspitze-Klettersteig
Netter Tiefblick - irgendwo zwischendrin habe ich dann doch noch mein Klettersteigset rausgekramt ...
Blick zum nebelumwaberten Wankspitz-Gipfel

Endlich am Wankspitz-Gipfel
Blick zurück auf die Aufstiegsroute

Panorama an der Wankspitze

Mein Abstiegsweg - statt den Klettersteig retour zu kraxeln bin ich diese Schotterreissen hinab "gesurft" ...
Blick zurück zum Hölltörl Leicht durchnäßt und durchgefroren an der Grünsteinscharte

Wolkenverhangener Blick Richtung Coburger Hütte Blick Richtung Tajatörl
Blick zurück zur Grünsteinscharte

Drachensee, Coburger Hütte und Ehrwalder Sonnenspitze Brendlsee



3. Tag:
Teil 1
Ehrwalder Alm - Wiesenweg - Parkplatz Ehrwalder Alm Bahn
Stats: 0:45 h (08.00 - 08.45) - +0 hm/-400 hm

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3. Tag:
Teil 2
Parkplatz Ehrwalder Alm Bahn - Rundweg Wasserfall - Einstieg Seebener Klettersteig - Rundweg Wasserfall - Klettersteig Hoher Gang - Seebensee - Klettersteig Tajakante - Vd. Tajakopf - Vd. Tajatörl - Drachensee - Coburger Hütte
Stats: 9:30 h (09.15 - 18.45) - +1600 hm/-800 hm



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Fotos zum 3. Tag in höherer Qualität

"Extrem schwieriger Einsteig bei Nässe" ... Soso ...
Gemütliche Wanderung im Regen zum Einstieg des Seebener Klettersteigs
Sehr nasser und rutschiger Einstieg zum Seebener Klettersteig ...

Seebener Wasserfall Nach Abbruch des Seebener Klettersteigs ist erst mal eine kurze Rast nötig ... Wetterbesserung: Die Zugspitze zeigt sich

In den Hohen Gängen - easy going ...   Am Seebensee   Blick über den Drachensee vom Einstieg zum Tajakantensteig

Sehr knackiger Aufstieg, an dem ordentlich Kraft nötig ist ...
Ufff, da geht's noch rauf ... Schwindelfreiheit sollte man mitbringen am Tajakantensteig ...

Exponierte Wandpassage
Herrlicher Tiefblick zum Seebensee
Tiefblick zum Drachensee

Blick zurück auf die gut zu kletternde Route, die jedoch einiges an Kraft gekostet hat ... Blick zum (scheinbar) nicht mehr allzu weiten Hinteren Tajakopf Noch mal ein schöner Blick hinüber zum Drachensee

Doch noch ein gutes Stück zum Gipfel ... Kurz unterhalb vom Gipfel
Gipfelkreuz Hinterer Tajakopf

Panorama vom Hinteren Tajakopf

Endlich am Hinteren Tajakopf - ich bin überglücklich!   Mehr als verdiente Pause am Hinteren Tajakopf   Blick zurück zum Hinteren Tajakopf vom Abstiegsweg

Schöner Blick hinüber zur Grünsteinscharte Traumhafter Blick über den Seebensee zur Zugspitze

Panorama mit Zugspitze sowie Vorderem und Hinterem Tajakopf

3. Tag:
Teil 3
Coburger Hütte - Vd. Drachenkopf - Coburger Hütte
Stats: 1:30 h (19.55 - 21.25) - +420 hm/-420 hm

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Seebensee mit Zugspitze in der Abenddämmerung Sonnenuntergang vom Vorderen Drachenkopf
Gipfelkreuz Vorderer Drachenkopf nach dem Sonnenuntergang - nun aber fix runter zur Hütte ...



4. Tag: Coburger Hütte - Aufstieg Sonnenspitze bis 2130 m - Coburger Hütte - Seebensee - Seebenalm - Talblick - Fahrstraße - Immensteig - Parkplatz Ehrwalder Alm Bahn
Stats: 4:55 h (06.45 - 11.40) - +330 hm/-1120 hm



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Fotos zum 4. Tag in höherer Qualität


Das Ziel vor Augen - Ehrwalder Sonnenspitze am Morgen
Aufstiegsrinne zur Ehrwalder Sonnenspitze ...
Hier war endlich mal eine Markierung ...

Blick entlang einer Gedenktafel für einen tödlich verunglückten Bergkameraden ... Schöner Blick zum Grünstein und dem Vorderen Drachenkopf Noch mal ein Blick zurück zur Ehrwalder Sonnenspitze - dieses Mal blieb mir der Gipfel verwehrt ...

Blick zurück zur Ehrwalder Sonnenspitze aus der Nähe der Seebenalm

Kurz vor Ehrwald - noch mal ein nettes Zugspitzpanorama genießen, bevor es an die Heimreise geht ...


Bilanz: etwa +7200 hm in 4 Tagen (13.08. - 16.08.2004) absolviert
Stats: pro Tag durchschnittlich etwa +1800 hm
Die Tour war insgesamt wieder sehr schön gewesen. Die Zugspitze sowie den Schneefernerkopf an einem Tag per pedes zu erklimmen und dann noch den schönen, wenn auch langen Abstieg zur Ehrwalder Alm zu machen, war schon ein anspruchsvolles Programm, aber ich war gut drauf und somit hat's gepaßt. Abends in der Unterkunft habe ich mir mein Schnitzel mit Pommes und Salat bei einem Weizen richtig schmecken lassen.

Der zweite Tag war leider recht verregnet, so dass ich mir nicht siocher war, ob ich die große Runde überhaupt angehen wollte, aber wenn man schon mal da ist, ist's auch schade nur drinnen zu sitzen und dem Regen draußen zuzuschauen. So bin ich halt ziemlich naß geworden, aber es war dennoch eine nette Runde inkl. der Besteigung der Wankspitze (bei Nässe ist ein Klettersteigset gar keine schlechte Idee, auch wenn man recht bergerfahren ist ...).

Der dritte Tag war erneut sehr knackig, nachdem ich am Seebener Klettersteig wegen Nässe nicht über den Einstieg kam bzw. es einfach sehr wenig Sinn machte, sich mit aller Kraft am Seil hochzuziehen, ohne wirklich griffige Tritte zu finden, war die Alternative über die Hohen Gänge zum Seebensee umso angenehmer. Der Tajakantensteig war dann der anspruchvollste und kräftezehrendste Klettersteig, den ich bis dato gemacht hatte. Das Wetter hatte sich schließlich zum Guten gedreht, so dass ich mir alle Zeit nahm, die ich brauchte, um auch ausreichend Fotos machen zu können. Die sehr steilen, ausgesetzten und häufig trittarmen Schlüselstellen gingen jedoch ziemlich an die Substanz, nicht zuletzt aufgrund der beiden ersten harten und langen Tourentage. Umso glücklicher und zufriedener war ich am Ende, als ich oben am Gipfel stand und den Tiefblick sowie das Panorama in Ruhe genießen konnte und endlich mal etwas relaxen konnte. Mein spätabendlicher Ausflug zum Vorderen Drachenkopf kam sehr spontan zustande, nachdem die Nudeln verputzt und ein schmackhaftes Weizen getrunken waren. An sich wollte ich nur ein paar Schritte einen Verdauungsspaziergang machen, dann entschied ich mich zu einer Blitzbesteigung des Vorderen Drachenkopfs, denn die Dunkelheit brach schon recht schnell heran ... Im Abstieg ging's dann über ein paar Ier-Kletterstellen ganz zügig bergab, zwar schon im Dunkel, aber dafür hatte ich noch einen schönen Sonnenuntergang erlebt. Für "Nachtschwärmer" und etwas klettergewandte Leute somit vielleicht ein Geheimtipp (ungestörtes Gipfelglück zu später Stunde).

Am letzten Tag sollte es dann noch auf die Ehrwalder Sonnenspitze gehen, doch ich habe den Aufstieg letztlich abgebrochen, da die Wegfindung nicht allzu leicht war und ich Bedenken hatte, in einer falschen Rinne heraufzuklettern und dann irgendwo nicht mehr weiter zu kommen. Da ich ja solo unterwegs war und somit keine Sicherung hatte, schien mir eine Umkehr letztlich am Ratsamsten. Zwar recht enttäuscht, dass ich es nicht zum Gipfel geschafft hatte, aber dennoch der Ansicht, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, kletterte ich somit wieder vorsichtig ab und es ging zurück zur Coburger Hütte. Better luck next time ... Etwas langatmig, aber noch mal mit wunderbarem Zugspitz-Panorama ging es dann noch zurück zum Auto und dann ab gen Heimat. Somit ging ein erlebnisreiches, konditionell anspruchsvolles Bergwochenende zu Ende und am nächsten Tag hatte mich die Arbeit auch schon wieder ...