Spontane Aktionen sind häufig die besten. Getreu diesem Motto entschied ich mich am 03.05. zwei Tage später für das lange Wochenende über Himmelfahrt mit Kati, ihrem Freund und noch einigen Freunden der beiden an den Gardasee zu fahren. An sich wollte ich zunächst irgendwo in die nördlichen Alpen, doch die Wetterprognosen waren für ganz Deutschland und die nördlichen Alpen ziemlich mies, um es vorsichtig auszudrücken. Für den Gardasee hingegen waren die Aussichten mit 20-25 °C und viel Sonne nur allzu verlockend. Die anderen hatten ihren Aufenthalt schon länger geplant und ein nettes Quartier in Torbole reserviert, aber in der Jugendherberge in Riva bekam ich wie schon so oft in der Vergangenheit auch ganz kurzfristig noch ein Bett. Somit wurde alles Notwendige in einer Nacht- und Nebelaktion in die Wege geleitet, der Montag wurde auch noch als freier Tag herangezogen, um noch einen Tag mehr zu haben und der zu befürchtenden Rückreisewelle aus dem Weg zu gehen, und schon konnte es am Mittwoch nachmittag los gehen gen München, wo noch mal ein Zwischenstopp bei meinem Bruder angesagt war. Nach sehr kurzem Schlaf war die Nacht um 02:00 dann auch schon wieder vorbei, und ich begann zwar etwas müde, aber dafür auf wie leergefegten Straßen, gemütlich Richtung Gardasee zu fahren. Gegen 07:30 war ich bei Rovereto und entschied mich als Auftakt spontan zu einer Klettersteig-Tour an der Ostseite des Monte Baldos, die ich schon länger mal ins Auge gefaßt hatte. Auf der Durchreise war dies nun lediglich ein kleiner Abstecher, und so konnte es nach einem kleinen Frühstück schließlich kurz nach halb zehn los gehen in der wärmenden Frühlingssonne. |
1. Tag: Teil 1 |
Zu Fuß: Nähe Avio - Cascata Preafessa - Via Ferrata Gerardo Sega - Madonna delle Neve - Nähe Cascata Preafessa - Nähe Avio |
Stats: | Zu Fuß: 5:45 h (09.40 - 15.25) - +1060 hm/-1060 hm |
Landschaftlich war dies eine sehr nette Runde, besonders den riesigen
Wasserfall und die gigantische Felsapis vergißt man nicht mehr
so schnell. Der Klettersteig an sich ist nicht sonderlich schwer, die
Felsbänder machten stellenweise richtig Laune, ohne, dass sie zu
anspruchsvoll wurden. Für den Auftakt war das genau richtig. Dass
man oben dann auf einem Forstweg mündet, hat in meinen Augen nicht
gestört. Auf dem Rückweg von Madonna delle Neve konnte ich
noch ein paar Bergkameraden bei der Wegsuche zum Klettersteig helfen,
da sie irgendwie den Einstieg nicht gefunden hatten. Wie sich zeigte,
hätten sie lediglich den Weg noch ein paar Kehren weiter absteigen
müssen, dann wären sie am beschilderten Abzweig zum Cascata
Preafessa und zum Klettersteig angekommen ... Nach kurzer Verabschiedung
ging es dann wieder zügig talwärts zum Auto. Ich denke, man könnte die Runde auch super als Bike & Hike-Tour durchziehen, mit Start per Bike im Tal Nähe Avio (Parkplatz an der Bachbrücke), Auffahrt über die Straße bis Madonna delle Neve, ab dort per pedes die gut 350 hm runter zum Wasserfall, dann die Klettersteig-Runde gehen und am Ende nach Rückkehr nach Madonna delle Neve per Bike den Weg 652 runter zurück zum Auto. Der Trail macht mit Bike sicher noch viel mehr Spaß als zu Fuß, denn er schlängelt sich recht abwechslungsvoll und fahrtechnisch stellenweise anspruchsvoll die gut 700 hm ins Tal. Hätte ich das vorher gewußt, wie nett dieser Weg ist, wäre ich Runde gleich mit Bike angegangen ... Naja, vielleicht ein anderes Mal noch mal :-) |
1. Tag: Teil 2 |
Riva - alte Ponale-Strasse - Pregasina - Punta Larici - Pregasina - alte Ponale-Strasse - Riva |
Stats: | 20,56 km - 12,5 km/h AVS - 1:38 h (17.30 - 19.15) - 36,0 km/h MAX - +830 hm |
Nach spät nachmittäglicher Ankunft in Riva und Einchecken
in der Jugendherberge überlegte ich mir, was ich noch anstellen
könnte, da noch etwas Zeit war bis zum Abendessen und ich noch
nichts von den anderen gehört hatte, die den Tag über eine
Tour im Pasubio-Gebiet gemacht hatten. Spontan kam mir die alte Ponale-Straße
in den Sinn und so begann ich bis auf Jacke, Digicam und Handy die
alte Ponale-Straße ohne Gepäck in Angriff zu nehmen. Unterwegs
merkte ich schon bald, dass ich richtig gut im Tritt war, und so beschloß
ich bis zum Aussichtspunkt Punta Larici auf gut 890 m zu kurbeln -
auf Tempo. Ich wollte mal sehen, was zeitlich so drin war für
mich und so drückte ich die steile Straße ab Pregasina
ebenso zügig hinauf wie den Rest der Strecke. Bis auf die kurzen
Fotostopps ging es ohne zu Verschnaufen nonstop bis oben hin, wobei
ich dieses Mal selbst den letzten steilen Schotterweg bis zum Aussichtspunkt
fahrend erklimmen konnte. Nach 1:10 h und gut 820 hm bin ich schießlich
oben angekommen und konnte die Aussicht genießen und den Puls
mal wieder etwas runterkommen lassen. Nebenher verriet mir ein Blick
auf mein Handy, dass man sich gut 45 Minuten später zum Abendessen
treffen wollte. Ooops, na dann aber mal ab an die Abfahrt ... Da ich nichts zu trinken oder essen dabei hatte, blieben sowieso gar keine großen Optionen für eine stärkende Rast, also düste ich so schnell es ging wieder talwärts gen Riva. Zu der Zeit hatte ich die ganze Piste für mich, kein anderer Biker weit und breit, auch keine Fußgänger. Perfekt. So war ich nach rasanter Abfahrt in etwas weniger als 30 Minuten wieder an der Jugendherberge, wo es dann direkt ab unter die Dusche ging und dann wenig später auch schon wieder aufs Rad zum Abendessen. Zu meinem Unmut war die Bedienung im Restaurant "Al Rustico" in Torbole nicht in der Lage noch einen Stuhl für mich zu organisieren, so dass ich mich zu den anderen sieben an den Tisch setzen konnte. Trotz mehrfachen Nachfragens meinte sie nur, das ginge nicht, sie hätten keinen Stuhl, also blieb nicht viel als den anderen einen guten Appetit zu wünschen und nach kurzer Terminabsprache für den kommenden Morgen wieder zu fahren. Wenig später beim Pizza-Essen am Strand war die zeitweise etwas schlechte Laune dann wieder verflogen, doch nichtsdestotrotz stand fest, wo ich in Zukunft sicherlich nie zum Essen hingehen würde ... |
2. Tag: | Basierend auf Bd. 12 Tour 22 (Passo Rocchetta) + Tour
31 (Tremalzo III): Riva - alte Ponale-Strasse - Pregasina - Nähe Punta Larici - Malga Palaer - Passo Rochetta - Baita Segala - Passo Nota - Tremalzo-Tunnel - Garage Tremalzo - Malga Caset - Cima Vai - Tiarno di Sotto - Bezzecca - Ledrosee - Pur - Molina di Ledro - Pre - Via del Ponale - alte Ponale-Strasse - Riva |
Stats: | 66,41 km - 11,1 km/h AVS - 6:00 h (09.50 - 19.45) - 57,6 km/h MAX - +2140 hm |
Beim morgendlichen Treffen mit allen anderen erfuhr ich ,dass es Richtung Tremalzo
gehen sollte. In diesem Mal gemässigterem Tempo bei recht warmen
Temperaturen, vor allem jedoch mit unzähligen anderen Bikern,
kurbelten wir gemütlich hinauf gen Punta Larici, nach längerer
Rast weiter an der Malga Palaer vorbei und über den Trail 422
mit meist nur kurzen Schiebestücken gen Passo Rocchetta und
in mehrfachem Auf und Ab bis zum Passo Nota, an dem wir uns gerade
noch rechtzeitig vor einem Regenschauer ins Trockene flüchten
konnten. An sich brauche ich diese Menschenmassen ja nicht um mich
herum, aber realistisch betrachtet war es absehbar, dass sich Massen
an Bikern diese Route hinauf bis zumindest zum Passo Rocchetta hinaufbewegen
würden an solch einem langen Wochenende bei solche einem guten
Wetter. Was soll's. |
3. Tag: |
Basierend auf Bd. 11 Tour 42 (Monte Altissimo)
+ Tour 34 (Dosso dei Roveri): Riva - Torbole - Malga Zures - Malga Casina - Nähe Prati di Nago - Monte Altissimo - Weg 622 - Malga Campo - Weg 650 - Mündung Strada Brentegana - Mündung Strada del Monte Baldo - Nähe Prati di Nago - Dosso dei Roveri-Trail - Navene |
Stats: | 50,43 km - 8,8 km/h AVS - 5:45 h (08.55 - 18.45) - 34,2 km/h MAX - +2500 hm |
An sich sollte es Richtung Monte Stivo gehen an dem Tag, morgens
hieß es dann aber "Forza Altissimo". Sollte mir
recht sein. Bereits vorher stand fest, dass wohl alle nur die halbe
Auffahrt machen würden, um dann den Dosso dei Roveri-Trail
hinab gen Navene zu nehmen. Für den Nachmittag war dann noch
mal für manche aus der Gruppe die Tour zur Capanna Grassi angepeilt.
Ich hatte hingegen geplant die Tour bis zum Altissimo-Gipfel zu
erweitern und dann über diverse Trails abzufahren. An der Weggabelung,
an der die anderen dann abbogen, fand ich in Rainer noch einen Mitstreiter
für mein Vorhaben, so dass ich den Rest des Tages doch noch
in netter Begleitung war und nicht solo fahren mußte. Bei richtig schönem Wetter kurbelten wir zwei dann recht zügig immer weiter hinauf, bald war die Schranke auf gut 1550 m erreicht, die gut 200 hm auf Schotter kamen wir auch recht gut, wenn gleich auch anstrengend, den Berg hinauf - und dann war nach kleiner Rast fast durchgängig schieben angesagt bis zum Gipfel. Einige sehr steile Pfadabschnitte und nicht zuletzt auch die Schneereste im oberen Teil kosteten ordentlich Körner, so dass wir beide froh waren, oben ein geöffnetes Rifugio vorzufinden und dort gemütlich rasten zu können. Die Aussicht auf den Lago war phantastisch, er lag einem in seiner ganzen Länge zu Füßen und funkelte in der Mittagssonne. Wunderbar. Als Abfahrt hatte ich mir die Trails 622 und 650 ausgeguckt, die recht abwechslungsreich und technisch nicht allzu schwer sein sollten. Bis auf wenige kurze Schiebestücke ging es recht gut hinunter bis zur Malga Campo, ab dort schlängelte sich der Weg 650 sehr anregend am Hang entlang und bot tolle Aus- und Tiefblicke. Auch hier gab es einige kurze Schiebestücke, aber aufgrund der super Landschaft nahmen wir dies gerne in Kauf. Nach dieser tollen Passage ging es schließlich auf einen Waldtrail und nach kurzer Abfahrt über eine Wiese erreichten wir wieder "normales" Terrain in Form einer kleinen Beton-Straße bzw. später Schotterpiste. Nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten fanden wir schließlich den korrekten Weg und folgten der Strada Brentegana mit einigen Rampen und kurzem Trail zum Schluß, bis wir auf 1085 m wieder an unseren Auffahrtsweg, die Strada del Monte Baldo, mündeten. Wir gönnten uns eine längst überfällige Rast und diskutierten, wie wir weiterfahren sollten. Ich hatte mir während der Abfahrt überlegt, dass ich ja noch die Dosso dei Roveri-Runde anhängen könnte, dazu müsste ich "nur" noch mal knappe 250 hm extra den Berg hinauf. Rainer entschied sich zur direkten Abfahrt nach Torbole, ich machte mich dann wenig später daran die Asphaltpiste bis Nähe Prati di Nago zum zweiten Mal an diesem Tag hinter mich zu bringen. Ich weiß nicht genau, aus welchem Grund, aber irgendwie mußte ich mir auch noch ein Wettrennen mit einem anderen Biker liefern, der wohl gerade bei seiner nachmittäglichen Halbtagestour gestartet war. Nachdem ich ihn überholt hatte, hängte er sich an mein Hinterrad und ließ nicht locker. Ich jedoch ebenso wenig :-) In 17 Minuten drückte ich die Straße mit aller Power, die die müden Beine nun noch hergaben, hinauf und verteidigte einen hauchdünnen Vorsprung über die knapp 220 hm bis zum Abzweig Nähe Prati di Nago. Wenn schon Muskelkater am nächsten Tag, dann richtig :-) Nach diesem Intermezzo ließ ich es dann wieder etwas ruhiger angehen und spielte den Guide für drei Freerider, die den Abzweig zum Trail nach Navene suchten. Da ich ja ebenfalls dort runter wollte, erklärte ich ihnen genau, wo es lang geht, ließ sie vorfahren und so kamen wir wenig später am Einstieg zum Trail an. Die zwei Jungs hatten recht brauchbare Downhill-Bikes inklusive kompletter Schutzausrüstung für sich, ihre Freundin hatte ein Hardtail mit Protektoren und Integralhelm, wobei sie nicht ganz so sicher zu fahren schien. Naja, wie auch immer, zumindest stürzten sich die Jungs als gäbe es kein Morgen in den Trail, ich ließ das Mädel hinterher fahren und folgte dann in meinem Tempo, wobei ich gut mit ihr mithalten konnte. An der zweiten Schlüsselstelle des Trails stieg sie dann ab und ich konnte an ihr vorbeifahren, wobei ich noch eine Gruppe an Bikern, die gerade durch diese Passage marschierte, überholte. Dass ich oben Nähe Prati di Nago den Sattel komplett versenkt hatte, war eine sehr weise Entscheidung gewesen, denn der Trail war stellenweise ziemlich knackig. Aus recht gemütlichem Trailen wurde dann mehrfach plötzlich eine enge Serpentinen-Passage mit grobem Geröll und Felsstufen, bei der wohldosiertes Bremsen und gute Fahrtechnik unabdingbar waren, um heil hinunterfahren zu können. Ich war auf jeden Fall in meinem Element und freute mich sehr, das ich diesen Trail noch mitgenommen hatte, obwohl mir meine Beine fast ununterbrochen etwas anderes erzählen wollten ... Beim Warten mit den Jungs auf ihr Mädel kam schließlich ein anderer Biker, der eine offizielle Tour führte, den Trail runter (seine Kunden folgten mit einigem Abstand ...) und meinte, dass das Mädel weiter oben gestürzt sei. Oh je! Er bestätigte aber auch gleich, dass es nichts Ernsthaftes sei, sie nun aber schieben würde und gleich da sein würde. In der Tat kam sie wenig später zu uns, wurde dann erst mal kurz von ihrem Freund gecheckt, ob noch alles dran ist, dann ging es weiter. Ich fuhr nun etwas langsamer und anfangs immer mit etwas Abstand hinter ihr, um bei Bedarf zur Stelle zu sein, falls sie noch mal stürzen sollte. Später fuhr ich dann immer vor, drosselte aber das Tempo, so dass ich sah, ob sie nachkam oder nicht. Die Jungs fuhren immer ihr Tempo runter, warteten aber auch regelmässig. Naja, an sich wäre ich ohne Begleitung der drei schon längst unten in Navene gewesen, aber irgendwie fühlte ich mich nun auch ein Stück weit verantwortlich dafür, dass wir alle gut ins Tal kommen. Also ging es mit diversen Zwischenstopps über den tollen Trail weiter hinab gen Navene, wobei sich das Mädel ziemlich zusammennahm und trotz ihres Sturzes und den daraus resultierenden kleinen Abschürfungen und Prellungen im Schulterbereich recht gut fuhr. Zwischenzeitlich kamen noch mal einige sehr steile und verblockte Passagen, ebenso eine brutal steile Felsrinne mit losem Schotter, die mir alles abverlangte, um nicht zu stürzen. Doch schließlich nahm auch dieser Trail ein Ende und wurde zu einer recht gut fahrbaren Schotterpiste, und kurz danach mündeten wir etwas oberhalb von Navene. Bei einem kleinen Plausch mit dem Mädel bot sie mir dann an, dass ich mit ihnen zurück gen Torbole fahren könne, da sie ihr Auto unten an der Straße stehen hätten und ich noch Platz finden könnte. Das Angebot nahm ich gerne an, denn die Straße am Ufer entlang bis Torbole ist alles andere als bikerfreundlich, da es durch einige unbeleuchtete Tunnel geht und man sich per Bike nicht wirklich sicher fühlt in diesen Tunneln. So hatte ich einen wunderbaren Shuttle-Service zurück nach Torbole, zusammen mit den vier Bikes im Innenraum des Transporters, halbwegs bequem auf einem Schlafsack sitzend und die Aussicht aus der getönten Heckscheibe auf einen Italiener genießend, der kurz davor war, uns den Auspuff abzufahren ... Man muß alles mal ausprobiert haben :-) In rasanter Fahrt ging es also zurück bis Torbole, von wo ich dann wieder mein Bike zur Fortbewegung nutzte und bis Riva strampelte. So endete dieser lange Biketag und rundum happy aufgrund des Erlebten genoß ich wenig später eine erfrischende Dusche, bevor es danach wieder zum Abendessen mit den anderen ging. Dieses Mal klappte es auch mit einem Sitzplatz am gleichen Tisch :-) |
4. Tag: | Basierend auf Bd. 11 Tour 31 (Monte Velo)
+ Tour 41 (Monte Stivo) + Tour 29 (Pianaura-Trails): Riva - Torbole - Arco - Carobbi - PAsso Due Sassi - Agritur Torboli - Santa Barbara - La Prese - Malga Stivo - Monte Stivo - Mandrie Alte - Malga Vallestre - Pianaura-Trails - Kalkgrotten - Arco - Riva |
Stats: | 59,26 km - 9,9 km/h AVS - 5:59 h (09.20 - 20.15) - 39,6 km/h MAX - +2330 hm |
Für den Sonntag hieß es wieder einmal ab zur Villa Gloria,
dort die anderen treffen und dann schauen, welche Tour man angeht.
Da der Rest bereits am Nachmittag die Heimreise antreten musste,
wurde schließlich beschlossen, dass Anja, Rainer, ein befreundetes
Pärchen der beiden und ich noch die Monte Velo Tour in Angriff
nehmen und der Rest eine Runde am Lago di Cavedine dreht, danach
wollte man sich noch in Arco zum finalen Eis essen treffen.
Ich für meinen Teil plante hingegen noch die Verlängerung zum
Monte Stivo mit Abfahrt über die Pianaura-Trails, da ich ja
noch nicht heim musste und das Wetter gut zu bleiben schien. |
5. Tag: | Zu Fuß: Baita Montesel - Nähe Monte Vason - Via Ferrata Pero Degasperi - Cima Palon - Baita Montesel |
Stats: | Zu Fuß: 6:25 h (05.35 - 12.00) - +840 hm/-840 hm |
Nach kurzer Nachtruhe ging es bereits um 04:00 von Riva los,
um noch die Via Ferrata Pero Degasperi am Monte Bondone bei
Trento zu absolvieren. Gegen 05:30 war ich dann schließlich
abmarschbereit, um von der Baita Montesel den langen Zugang
zum Klettersteig zu beginnen. Bei 3° C war dies zunächst
nicht gerade angenehm, da ich keine langen Handschuhe hatte,
also machte ich fleissig Fingergymnastik und wanderte etwas
schneller, damit mir ein wenig wärmer wird ... Als nach
einigen Minuten der Morgen graute, bibberte ich immer noch leicht,
doch machte nun der Zustieg auch etwas mehr Spaß. Auf
abwechslungsreichem Steig mit kurzer, abdrängender Felsband-Passage
gelangte ich rasch zum eigentlichen Einstieg zum Klettersteig. |
Bilanz: | etwa 196 km per Bike, dabei ca. +7800 hm absolviert
bei 4 Touren (05.05. - 09.05.2005) zu Fuß ca. +1900 hm absolviert bei 2 Touren (05.05. - 09.05.2005) |
Stats: | per Bike pro Tour durchschnittlich etwa 49,00
km und +1950 hm zu Fuß pro Tour durchschnittlich etwa +950 hm |
Spontane Aktionen sind häufig die besten. Dieser Spruch bewahrheitete sich erneut, denn die paar Tage am Gardasee waren wirklich klasse gewesen. Da war einfach von allem ein bißchen dabei und ich habe ein Highlight nach dem anderen erleben dürfen. Dass es in der Zeit daheim fast nonstop mieses Wetter gab und ich dort draußen wohl kaum etwas Sinnvolles hätte unternehmen können, bestätigte mich nur noch mal in meiner Meinung, dass es die richtige Entscheidung gewesen war die lange Fahrt zum Gardasee in Angriff zu nehmen - auch für de facto nur 4 Tage. Wenn das gute Wetter halt nicht zu einem kommt, muß man eben zum guten Wetter gehen :-) In diesem Sinne hoffe ich, dass es den anderen genauso viel Spaß gemacht hat wie mir. Ich fand's auf jeden Fall super, das das alles so kurzfristig hingehauen hat und dass wir dann zusammen drei wunderbare Bike-Touren unternehmen konnten. Gerne jederzeit wieder! |