Aufgrund der herrlichen Wetterprognosen und Lawinenlagebericht Stufe 1-2 entschied ich mich sehr kurzfristig für ein langes Wochenende in die Berge zu fahren. Andi war auch schnell von dem Vorhaben überzeugt und sagte für einen Tag Skifahren am Hochgrat bei Immenstadt zu. Für die zwei übrigen Tage habe ich mir die Überschreitung der Nagelfluhkette mit Schneeschuhen herausgesucht sowie einen Tag Skifahren am Fellhorn bei Oberstdorf. Mit etwas Glück habe ich noch einen Schlafplatz im Staufner Haus ergattert und fand auch in Immenstadt eine schöne Pension für eine entspannte Übernachtung nach der Schneeschuh-Tour. Somit ging es voller Vorfreude auf die A3 und A7 gen Süden ...


1. Tag: Skifahren am Hochgrat
Stats: 6:00 h (10.00 - 16.00)

Fotos zum 1. Tag in höherer Qualität

   


   




2. Tag: Staufner Haus - Bergstation – Hochgrat – Gütle – Rindalphorn – Gündleskopf – Stuiben – Steineberg – Gunzesried - Ettensberg – Immenstadt
Stats: 12:30 h (08.20 - 20.50) - etwa +1300/2100 hm

Fotos zum 2. Tag in höherer Qualität




   


   

   




   



3. Tag: Skifahren am Fellhorn
Stats: 7:00 h (09.30 - 16.30)

Fotos zum 3. Tag in höherer Qualität

   

   





Bilanz: etwa +1300 hm bei 1 Tour (15.01.2006) absolviert
Stats: pro Tour durchschnittlich etwa +1300 hm

Das Wetter war sagenhaft gut gewesen, wenngleich abendliche und morgendliche Temperaturen von bis zu - 17 Grad schon ziemlich frisch waren. Das Skifahren war klasse, wobei ich nach einem Sturz am Hochgrat leider den Verlust meines Höhenmessers zu beklagen hatte, der sich von der Halterung am Arm gelöst hat und auf Nimmerwiedersehen die Piste runter und in ein Waldstück gerauscht ist ,,, Auch eine längere Suchaktion half hier nicht weiter - sehr ärgerlich. Andi ist dann nachmittags wieder heimgefahren, während ich noch den Hausberg neben dem Staufner Haus bestiegen habe und dann im Dunkeln zum Staufner Haus zum "Einchecken" bin.

Für die Überschreitung der Nagelfluhkette war ich somit leider ohne Höhenmessung unterwegs, was im Nachinein zwar kein Problem darstellte, doch als Hilfsmittel zur Einteilung der Kräfte bei Auf- und Abstieg sowie zur Bestimmung des Standorts habe ich das Gerät doch sehr vermisst. Am Ende habe ich mich im dunklen Wald noch ein bissl im Kreis gedreht bei der Suche nach dem richtigen Weg ins Tal, da ich leider einen Abzweig zu früh vom Grat runter bin und somit den letzten Gipfel verpasst habe. Die 1 1/2 h im Tal bis zurück zum Auto waren dann eine reine Kopfsache, aber die Vorfreude auf ein leckeres Abendessen half mir tapfer weiterzulaufen. Die Überschreitung war insgesamt eine wunderbare Tour mit traumhafter Aussicht, die auch mit Schneeschuhen recht gut machbar war. Obwohl ich morgens recht zeitig los bin, darf man aber nicht zu sehr bummeln oder man muss die kürzere Variante wählen und schon deutlich früher einen Abstieg ins Tal wählen, ansonsten landet man wohl zwangsläufig in der Dunkelheit.

Das Skifahren am Fellhorn war ein würdiger Abschluß für das tolle Wochenende im Schnee. Auf weitestgehend leeren Pisten genoß ich das Panorama des winterlichen Allgäus und ließ es mir richtig gut gehen. Auf der am Ende doch ziemlich vereisten Talabfahrt ging es dann zurück zum Auto und es folgten noch gut 4 h Autofahrt heimwärts, doch in Gedanken war ich noch länger im Schnee ...