Schon seit Herbst 2003 hatte ich den Plan mal in die Brenta zu fahren um die dortigen Klettersteige zu absolvieren. Irgendwie wurde das Vorhaben immer wieder verschoben, doch im Vorfeld zu Transalp 2005 zeichnete sich ab, dass Andi mit dabei sein würde und dass wir direkt im Anschluß ans Biken statt am Gardasee zu relaxen eigentlich auch in die Brenta fahren könnten. Gemütliches auslaufen eben :-) Die Route wurde noch etwas angepaßt, dass wir in 4 Tagen alles Sehenswerte sehen konnten und da das Wetter auch auf unserer Seite war, ging es also nach einem Pseudo-Ruhetag nach Transalp, an dem wir das Auto vom Brenner nachgeholt haben, am Tag darauf in aller Frühe gen Madonna di Campiglio. Die Ausrüstung wurde aufs Minimum beschränkt, aufgrund der guten Bedingungen ließen wir Steigeisen, Pickel und Gamaschen im Auto, was sich unterwegs als die richtige Entscheidung erweisen sollte, da die Gletscher mit guter Gehtechnik und etwas Vorsicht von uns auch ohne dieses Equipment gut zu überqueren waren. |
1. Tag: | Passo del Groste - Sentiero Alfredo Benini - Bocca di Tuckett - Sentiero delle Bocchette Alte - Rif. Alimonta - Rif. Brentei |
Stats: | 8:55 h (11.05 - 20.00) - +1030 hm/-1280 hm |
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2. Tag: | Rif. Brentei - Sentiero Oliva Detassis - Bocca degli Armi - Sentiero delle Bocchette Centrale - Rif. Pedrotti - Sentiero Palmieri Alto - Forcolotta di Noghera - Rif. Agostini |
Stats: | 11:25 h (07.55 - 19.20) - +1170 hm/-960 hm |
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3. Tag: |
Rif. Agostini - Sentiero Ettore Castiglione - Rif. 12 Apostoli - Sentiero dell'Ideale - Sentiero Livio Brentari - Einstieg Cima Tosa und retour - Rif. Pedrotti |
Stats: | 9:40 h (07.40 - 17.20) - +1070 hm/-1000 hm |
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4. Tag: | Rif. Pedrotti - Sentiero Osvaldo Orsi - Bocca di Tuckett - Rif. Tuckett - Rif. Casinei - Rif. Vallesinella - Madonna di Campiglio |
Stats: | 6:55 h (06.55 - 13.50) - +460 hm/-1400 hm |
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Bilanz: | etwa +3750/-4650 hm in 4 Tagen (25.07. - 28.07.2005) absolviert |
Stats: | pro Tag durchschnittlich etwa +950 hm |
Was soll ich sagen? Wir haben das nahezu ideale Timing für diese Tour erwischt, bis auf einen kleinen Schauer am zweiten Tag herrschte super Sommerwetter. Dass es morgens um 08:00 schon auf gut 2500 m über 20° in der Sonne hatte, sagt an sich alles aus. Bis auf den Brenta-typischen "Todesnebel", der mit großer Regelmäßigkeit am Nachmittag fast alles verschluckte, konnten wir uns ausgiebig am tollen Panorama erfreuen. Die Tour war konditionell relativ anspruchsvoll, die Klettersteige waren vielfach ziemlich exponiert, klettertechnisch aber selten wirklich schwierig. Die Gletscher waren zwar nicht zu unterschätzen, aber keine ernsthafte Hürde für uns - da haben wir schon einige anspruchsvollere Gletschertouren absolviert. Durchs Biken im Vorfeld waren wir recht gut "im Saft", von daher waren die langen Etappen zwar immer noch fordernd, aber insgesamt gut machbar. Die Cima Tosa haben wir leider nicht erklommen, da wir kein Seil dabei hatten fürs Abseilen und die Zeit an dem Tag auch recht knapp war, aber zumindest haben wir den Einstieg näher unter die Lupe genommen, so dass wir eines schönen Tages vielleicht noch mal dorthin fahren um den höchsten Brenta-Gipfel zu ersteigen. Die Krönung wäre natürlich eine Tour durch die Eisrinne oberhalb der Brentei-Hütte zum Gipfel und der Abstieg über den Normalweg. Ein bissl Träumen muß erlaubt sein :-) |