Zu Beginn des Jahres kam Monika die Idee, dass wir doch auch mal eine Skitour machen könnten. Anja war von der Idee auch gleich begeistert, so dass ich wenig später die Planung übernommen habe und mit den Erfahrungswerten von meiner Schneeschuhtour in den Ötztaler Alpen im Vorjahr eine nette Runde zusammengestellt habe. Es ging darum eine technisch nicht zu anspruchsvolle Rundtour zu finden, die uns viel Abwechslung bot und auch ein paar Aussichtsgipfel bescherte. Zu berücksichtigen war aber auch, dass es unsere erste Skitour war und dass wir in quasi gletscherfreiem Gelände unterwegs sein wollten. Letztlich fiel meine Wahl dann aufs Stubai.

Auch wenn ich schon ein wenig Erfahrung im Schnee hatte, so haben wir als Vorbereitung einen LVS-Kurs beim Alpenverein gemacht. Nun hiess es nur noch aufs passende Wetter warten, was zu einer echten Geduldsprobe wurde, denn wir mussten die Tour immer weiter nach hinten schieben aufgrund der zweifelhaften Wetterprognosen und diverser individueller Termine ...

Letztlich entschieden wir uns dann sehr spontan und es ging am 05.04. gen München, so dass wir zu meinem Geburtstag ins Stubaital starteten. Leider konnten wir so kurzfristig nicht für alle Tage eine Hüttenreservierung bekommen, da die Hütten stellenweise komplett ausgebucht waren, aber wir liessen es einfach darauf ankommen im Ernstfall im Notlager zu nächtigen. Die Ski-Ausrüstung haben wir uns vor Ort im Stubaital ausgeliehen, und nachdem auch diese Hürde genommen war starteten wir am frühen Nachmittatg zum gut dreistündigen Aufstieg zum Westfalenhaus. Das angekündigte gute Wetter ließ noch auf sich warten, doch wir waren guter Dinge, dass sich die Lage zum nächsten Morgen ändern sollte. Und in der Tat sollte sich unser Timing als perfekt erweisen, so dass wir insgesamt noch vier weitere tolle Tourentage im Stubai erleben sollten ...


1. Tag: Lüsens - Westfalenhaus
Stats: 3:15 h (12.50 - 16.05) - +680/-30 hm



Fotos zum 1. Tag in höherer Qualität

   



2. Tag: Westfalenhaus - Längentaler Weißenkogel - Westfalenhaus
Stats: 7:55 h (07.15 - 15.10) - +1200/-1200 hm



Fotos zum 2. Tag in höherer Qualität


   

   



   

   











3. Tag: Westfalenhaus - Winnebachjoch - Winnebach Weißkogel - Winnebachjoch - Winnebachseehütte
Stats: 8:00 h (07.25 - 15.25) - +1000/-930 hm



Fotos zum 3. Tag in höherer Qualität




   









4. Tag: Winnebachseehütte - Breiter Grießkogel - Winnebachseehütte
Stats: 6:55 h (07.50 - 14.55) - +940/-940 hm



Fotos zum 4. Tag in höherer Qualität






   






5. Tag: Winnebachseehütte - Winnebachjoch - Westfalenhaus - Lüsens
Stats: 3:45 h (08.10 - 11.55) - +550/-1270 hm



Fotos zum 5. Tag in höherer Qualität



   







Bilanz: etwa +4370 hm in 5 Tagen (06.04. - 10.04.2006) absolviert
Stats: pro Tag durchschnittlich etwa +875 hm

Gut, dass wir so geduldig aufs richtige Wetter gewartet haben! Bis auf den Anreisetag haben wir optimale Bedingungen angetroffen. Der Schnee war gut, die Landschaft begeisterte uns jeden Tag aufs neue, die Etappen waren nicht zu lang, und wir sind konditionell nicht überfordert gewesen. Natürlich war es anfangs gewöhnungsbedürftig in steilen Spitzkehren die Hänge hinaufzuwandern, doch nach einer ausgiebigen Trainingseinheit am Nachmittag des dritten Tages an der Winneseebachhütte ging es insgesamt recht gut.

Dafür, dass es unsere erste Skitour war, kamen wir super zurecht. Bergab habe ich dann auch erfahren müssen, dass souveränes Skifahren auf der Piste nicht unbedingt weiterhilft, wenn man im Tiefschnee nach einem mehrstündigen Aufstieg per Tourenski noch eine lange Abfahrt vor sich hat. Einige Zwischenstopps bei der Abfahrt zum Kräfte sammeln gehörten somit auch dazu, aber wir hatten genug Zeitreserven und sind sowieso immer sehr zeitig morgens gestartet um gute Schneeverhältnisse anzutreffen.

Trotz der Tatsache, dass wir für zwei Nächte keine Reservierung im Vorfeld bekommen hatten, haben wir jedes Mal einen Schlafplatz bekommen. Einmal kamen wir noch im Lager unter, das andere Mal haben wir uns ein Doppelzimmer zu dritt geteilt und ich habe mit zwei Matrazen und Decken auf dem Fussboden zugebracht, was aber absolut okay war und wir somit auch unter uns waren.

Insgesamt haben wir eine wirklich tolle Zeit verbracht, und wir würden alle gerne wieder eine ähnliche Skitour machen bei nächster Gelegenheit. Und dann haben wir ja auch schon mehr Erfahrung mit der Spitzkehrentechnik :-)