Erneut hieß es: Gardasee, ich komme! Nachdem es mir im Vorjahr so gut gefallen hatte, war klar, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein würde, bis ich wieder zum Lago aufbrechen würde um weitere tolle Touren zu Fuß (vor allem Klettersteige) und mit dem Bike zu unternehmen. Für die Bike-Touren habe ich weitestgehend den Moser Bike-Guide 11 (Gardasee Nord und Ost) verwendet, für die Klettersteige standen mir Rother-Klettersteigführer als bewährte Nachschlagewerke zur Seite. Als Kartenmaterial hatte ich die Kompass-Karten 101 (Rovereto, Monte Pasubio), 73 (Gruppo di Brenta), 74 (Tramin) und 75 (Trento, Levico, Lavarone) - jeweils 1:50000 - dabei, außerdem die kostenlose, m.E. empfehlenswerte Carta Escursionistica - 1:30000 - vom Tourismusbüro am Hafen in Riva. Startpunkt war bei den meisten Touren Riva gewesen, wodurch ich für viele Touren einige Anfahrtskilometer per Bike in Kauf nehmen mußte. Für ein paar Tagestouren im "Umland" bin ich manchmal auch früh morgens mit dem Auto gestartet, was auch kein Problem war (mal von der Müdigkeit abgesehen :-)). |
1. Tour: |
Zirl - Kaiser-Max-Klettersteig durch
die Martinswand (Sektion I) - Grotte - Normalweg - Zirl |
Stats: | 2:25 h (08.55 - 11.20) - +280 hm und 2:10 h (15.50 - 18.00) - +620 hm |
Beim Kaiser-Max-Klettersteig handelt es sich um einen schwierigen
bis extremen Klettersteig, der fast ganzjährig begangen werden
kann aufgrund der niedrigen Lage. Der Klettersteig ist in 3 Sektionen
aufgeteilt: Sektion I führt mit mittelschweren und einigen
schweren bis sehr schweren Passagen bis zur historischen Felsgrotte
(besonders der Ausstieg hat es noch mal in sich), von der man eine
schöne Aussicht aufs Inntal hat. Sektion II ist nach einer
anfänglichen Querung mit kurzem Höhenverlust eine extreme
Führe über 100 hm an fast durchgängig senkrechtem
Fels mit wenigen kleinen Überhängen, wobei lediglich ein
straffes Drahtseil zur Verfügung steht. Sektion III führt
vom höchsten Punkt auf etwas über 1000 m verhältnismäßig
leicht wieder hinab bis zur Mündung auf den gut begehbaren
Abstiegsweg von der Felsgrotte zurück nach Zirl. Insgesamt
ist der Klettersteig ein sehr anspruchsvolles Unternehmen, für
sportlich Ambitionierte und Felserprobte sicherlich eine nette Herausforderung.
Ich habe mich bewußt nur für Sektion I entschieden, da
ich zum einen auf der Durchreise gen Gardasee war und somit nicht
allzu viel Zeit übrig hatte und zum anderen, um erst mal ein
bissl Erfahrung zu sammeln. Beim nächsten Besuch könnte
ich mir aber auch gut vorstellen, dann Sektion II und III ebenfalls
anzugehen. |
2. Tour: | Basierend auf Bd. 11 Tour 20 (San Giovanni)
+ Tour 37 (Monte Misone): Riva - Arco - San Giovanni - Sent. dei Russi - nähe Marcarie - Malga di Vigo - Lundo - Favrio - Torbiera - Monte Misone - nähe Rif. S. Pietro - Ville del Monte - Sent. di Gola - Riva |
Stats: | 64,58 km - 9,0 km/h AVS - 7:12 h (08.20 - 19.10) - 61,5 km/h MAX - +2590 hm |
Sehr schöne Tour mit zahlreichen Highlights. Manko an der Runde (für mich) war, dass es meine erste Tour des Urlaubs war und ich aus dem Stand gut 2600 hm hinter mich gebracht habe. Bei der Auffahrt zum Monte Misone war ich ziemlich am Ende, habe mich doch ganz schön gequält die letzten 200 hm bergauf. Nach ausgiebiger Rast ging es dann zum Glück wieder besser ... Die Piste hinab gen Rif. S. Pietro war kurz nach Verlassen des Monte Misone vielfach nur schiebend zu bewältigen. Stellenweise laut fluchend bin ich im oberen Teil den Pfad durch den Wald hinuntergestolpert und fragte mich, was ich dort eigentlich mache. Im Moser Bikeguide stand was von Traumtrails etc. doch sonderlich toll fand ich die Passage nicht. Weiter unten ging's dann zwar besser, aber ich habe schon bessere Trails unter die Stollen genommen. Insgesamt aber eine lohnende Runde, die ich bei weitestgehend gutem Wetter absolvieren konnte. |
3. Tour: | Mori - Monte Albano-Klettersteig - leichter
Klettersteig im Abstieg - Mori Nähe Valmorbia - Forte Pozzacchio - Nähe Valmorbia |
Stats: | 3:20 h (08.20 - 11.40) - +350 hm und 2:15 h (13.00 - 15.15) - +100 hm |
Sportlich betonter Klettersteig hoch über den Dächern von
Mori. Nichts für Anfänger. Der Einstieg ist eine IIer-IIIer
Kletterstelle über gut 3 m, wobei ganz oben ein Eisenstift im Fels
steckt, den man bei Bedarf zum Hochziehen nutzen kann. Die Route leitet
sehr abwechslungsreich und anregend durch die steile Wand, Langeweile
kam bei mir nie auf. Mehrere sehr abschüssige Quergänge sorgten
immer wieder für Nervenkitzel. Der Fels ist vielfach ziemlich abgespeckt,
aber mit guten Bergschuhen hat man ausreichend Grip. An schönen Tagen
hat man sicherlich einiges an Stau, bei mir gab's jedoch keine Probleme,
da ich zeitig eingestiegen bin, das Wetter bedeckt war und ich ja auch
nicht zur Hauptsaison unterwegs war. Kaum, dass ich oben ausgestigen war,
fing es an zu tröpfeln, so dass ich froh war nicht allzu viel gebummelt
zu haben in der Wand. Von oben habe ich mich nach rechts haltend an den
Abstieg gemacht. Über einen leichten Klettersteig ging's dann zügig
am Drahtseil entlang hinab (auch ohne Selbstsicherung gut machbar, da
es sich nur um kurze, wenig anspruchsvolle versicherte Passagen handelt)
zurück zum Wandfuß und die letzten Meter hinab nach Mori. Im Anschluß bin ich noch weiter zum Forte Pozzacchio gefahren, wobei ich beim Start zu der Tour dann dauerhaften Nieselregen erwischte. Das war aber egal, denn die noch recht gut erhaltene Festung liegt mitten im Fels und vielfach unterirdisch. Mit Taschenlampe und ziemlich exaktem Grundriß der Festung bewaffnet, den ich im Internet auftreiben konnte, ging's dann ins Dunkle, wobei ich der einzige Besucher war. Die Erkundung der alten Gemäuer war sehr interessant und aufgrund der detaillierten Karten gab es auch keine Orientierungsprobleme. Keine Frage, ein lohnenswerter Ausflug für alle, die sich für alte Festungen aus dem Ersten Weltkrieg interessieren. |
4. Tour: | Basierend auf Bd. 11 Tour 6 (Laghel) + Tour
10 (Sent. delle Marocche) + Tour 11 (Ranzo): Riva - Varignano - Padaro - Dro - Sent. Marocche - Pietramurata - Due Laghi - S. Massenza - Lon - Ranzo - Val Busa - Due Laghi - Pietramurata - Sent. Marocche - Lago di Cavedine - Dro - Arco - Riva |
Stats: | 72,31 km - 12,0 km/h AVS - 6:03 h (08.50 - 17.50) - 57,4 km/h MAX - +1300 hm |
Lange Tour bis zu den Due Laghi und zurück, die spontan entstanden ist: Losfahren und schauen, wohin es einen verschlägt :-) Auf der Laghel-Runde gab's einige Schiebestücke bergab, die im Moser Bikeguide getrost verschwiegen werden ... Nun ja, sonst ging's aber problemlos voran bis zu den Due Laghi. Die Auffahrt nach Ranzo war vielfach steil und etwas mühsam, auf der Höhenstraße, die direkt in den Fels gesprengt wurde, war's dann aber umso schöner. Der Downhill durchs Val Busa war sehr rüttelig, ein Fully wäre mir da sehr entgegengekommen. Die Rückfahrt über die Marocche-Trails war recht unterhaltsam, auf jeden Fall schöner als immer der Straße bzw. den Radwegen zu folgen und insgesamt gab es auch nicht allzu viele Höhenmeter extra. Insgesamt eine Runde, die man auch bei nicht so schönem Wetter über die Bühne kriegen kann oder falls in den oberen Regionen noch Schnee liegen sollte. |
5. Tour: | Pietramurata - Che Guevara-Klettersteig
auf den Monte Casale - Sent. Rampin - Pietramurata Castel Drena - unterer Einstieg zum Rio-Sallagoni-Klettersteig - Castel Drena |
Stats: | 7:30 h (08.35 - 16.05) - +1500 hm und 1:30 h (16.45 - 18.15) - +200 hm |
Wieder ging's sehr früh aus den Federn und direkt nach dem
Frühstück mit dem Auto nach Pietramurata. Die Wegsuche zum
Beginn des Klettersteigs gestaltete sich etwas schwierig, nachdem
ich den kleinen Waldabschnitt kurz nach dem Parkplatz hinter mich
gebracht hatte, so dass ich stellenweise etwas planlos am Fuß
des Felsmassivs entlang irrte auf der Suche nach den ersten Drahtseilen.
Nach kleiner unvorhergesehener Kraxelei hatte ich es dann aber doch
geschafft und konnte gerade noch rechtzeitig vor einer größeren
Gruppe, die anscheinend den direkten Aufstieg vom Parkplatz gefunden
hatte, in die Wand einsteigen ... Der Klettersteig gestaltete sich entgegen der Informationen aus dem Rother Klettersteigführer als nicht sonderlich anspruchsvoll, meines Erachtens trotz der Länge kein "schwarzer Steig". Es gab ein paar steilere Stellen, aber die technischen Anforderungen waren nicht hoch. Auch gab es nur selten ausgesetzte Passagen wie etwa am Monte Albano bei Mori, so dass die eigentliche Herausforderung darin bestand, die knapp 1400 hm bis zum Gipfel des Monte Casale zurückzulegen. Okay, ein langer Aufstieg war es schon, aber insgesamt fand ich's nicht allzu schlimm, denn der eigentliche Ausstieg war bereits auf 1200 m, also 400 hm unterhalb vom Gipfel des Monte Casale. Weniger gut an dem Klettersteig, der vielfach eine herrliche Aussicht bietet beim Kraxeln durch die imposante Wand, war die Tatsache, dass die Sicherungen im mittleren und oberen Teil kaum noch von Nutzen waren, da das Drahtseil oft schlaff rum hing, ganz ausgerissen oder einfach nicht existent war. Somit habe ich etwa nach dem ersten Drittel des Steigs auf eine Selbstsicherung verzichtet, denn die hätte bei dem Zustand der Sicherungen in meinen Augen nichts gebracht im Falle eines Sturzes. Da das Gelände aber sowieso nicht sonderlich schwierig war, war es kein Problem. Die letzten Meter zum Gipfel ab dem Steigbuch waren dann nur noch Formsache. Nach ausgiebiger Rast mit Panorama-Blick direkt am Steilabbruch ins Sarca-Tal ging es dann an den langen Abstieg, der auf zum teil unangenehm steilem und rutschigem, an kurzen Stellen auch versichertem Pfad zurück nach Pietramurata führte. Auf dem Sentiero Rampin gab es einige Stellen, die ziemlich steinschlaggefährdet waren, wobei bei mir lediglich eine Hand voll Leute am Abstieg waren. Wenn eine größere Gruppe diesen Abstieg wählt, ist das Risiko sicher noch größer, so dass es sicher nichts schadet, seinen Helm an den entsprechenden Stellen auch beim Abstieg auf dem Kopf zu haben. Nach gut 7:30 h war ich dann wieder am Auto angekommen, gönnte mir eine kurze Pause und machte mich dann weiter zum Castello Drena. Den Klettersteig am Castello Drena hatte ich bereits 2002 absolviert, doch da er mir damals so viel Spaß gemacht hatte, ging ich ihn im Rahmen dieses Urlaubs erneut an. Vom Parkplatz am Castello Drena stieg ich zunächst auf einem Wanderpfad ab bis zum Einstieg in die Schlucht, in der nach wenigen Metern die ersten Drahtseile anfangen. Im Rother Klettersteigführer wird dieser Eisenweg als sehr schwer eingestuft. Meines Erachtens ist der Steig jedoch nicht ganz so schwer wie beschrieben. Für Anfänger und kleine Personen ist er nicht geeignet, denn zum Teil gibt es doch ein paar kräftezehrende Überhänge und weit auseinander liegende Trittbügel. Der Steig ist aber nicht sonderlich lang, für die gesamte Runde habe ich gerade mal 90 Minuten gebraucht, wobei ich mich nicht sonderlich beeilt habe. Immer wenige Meter über dem Klammboden führt der Weg in anregender Kraxelei an den Felswänden entlang, bis man an einer Stelle sogar zur gegenüberliegenden Felswand übersetzen muß. Kurz darauf ist nach einem letzten kleinen Überhang auch schon der Austieg erreicht. Als "Bonus" kann man danach noch eine tibetanische Seilbrücke begehen, die quer durch die an dieser Stelle wieder breitere Schlucht über den rauschenden Bach führt. Klasse! Die letzten Meter auf steilem Waldpfad sind dann auch schnell erledigt, so dass man wenig später wieder am Castello Drena mündet. |
6. Tour: | Basierend auf Bd. 11 Tour 34 (Dosso dei
Roveri) + Tour 30 (Funivia del Monte Baldo): Riva - Torbole - Malga Zures - Dosso dei Roveri - Dosso Spirano - Nähe Monte Fubia - Malcesine - Panoramastraße - Nähe Mittelstation Funivia - Faigola - Nähe Monte Fubia - Navene - Torbole - Riva |
Stats: | 50,28 km - 9,7 km/h AVS - 5:11 h (08.30 - 17.15) - 36,9 km/h MAX - +1720 hm |
Eine wunderbare Tour. Falls man mal keine Lust hat die gut 2000 hm am Stück
zum Monte Altissimo in Angriff zu nehmen, bietet sich (unter anderem)
diese Tour an. Bis zum Erreichen des höchsten Punkts auf knapp
1200 m fließt sicherlich auch schon einiges an Schweiß,
doch der folgende Trail entschädigt für alles. Am Dosso
dei Roveri vorbei, von dem man einen wunderbaren Ausblick auf den
Lago hat, leitet der anspruchsvolle Trail in herrlichen Serpentinen
mal weitestgehnd gemütlich, dann auch wieder garstig steil und
etwas verblockt, langsam aber sicher hinab gen Navene. Falls man alles
fahren will, muß man technisch schon fit sein, ansonsten wird
man zwangsweise einige Meter schiebend hinter sich bringen. Mit guter
Fahrtechnik macht der Downhill aber richtig Laune und man wünscht
sich, dass der Trail noch ewig so weitergehen möge. Kurz vorm Monte Fubia habe ich mich dann noch für die Extra-Runde Richtung Mittelstation der Seilbahn entschieden, zu der ein letztlich supersteiler Weg hinaufführt, der einem fast alles abverlangt. Der Abstecher wurde erneut mit toller Aussicht belohnt, an einem idyllischen Rastplatz etwas unterhalb der Mittelstation habe ich mir dann auch mal eine längere Pause gegönnt, nachdem ich schon kurz nach dem Monte Fubia oberhalb von Malcesine ein paar Minuten faul am Wegesrand gesessen und den Blick übers Wasser genossen hatte. Der Downhill ab der Mittelstation über den Sentiero 4 gehörte dann zweifelsfrei zur Kategorie "heftig". Vielfach hieß es für mich Augen zu und durch, denn auf der sehr tiefen und rutschigen Schotterpiste, die an etlichen Stellen nur aus losem, sehr grobem Geröll bestand, driftete man häufig nur noch wenig kontrolliert bergab, einige Passagen konnte ich nur schiebend hinter mich bringen. Mit Freeride-Bike oder einem anderen Bike mit entsprechend breiter Bereifung hätte die Sache wohl etwas besser ausgeschaut, aber mit einem Bike wie meinem waren einige Passagen doch über dem Limit, auch wenn ich mich vielfach doch noch irgendwie auf dem Bike gehalten habe ... Schließlich wurde der Trail dann wieder besser und nach wenigen Minuten mündete ich wieder am Monte Fubia, von wo es dann die letzten Meter hinab nach Navene ging. Ab dort blieb leider nur der Straße zu folgen und mit ordentlichem Schnitt über Torbole zurück nach Riva zu strampeln. Ohne Gegenwind und zum Glück ohne allzu viel Verkehr war die Kurbelei schnell erledigt, wobei ein kleiner Zwischenstopp am Strand von Navene auch noch drin war. |
7. Tour: | Größtenteils den 100 km dei
Forti bzw. der Fahrstraße folgend: Folgaria - Passo Sommo - Carbonare - Virti - Comando Austriaco - Cimitero di Guerra Staghenaufi - Monterovere - Nähe Passo di Vezzena - Forte Verle - Cima Vezzena mit Forte Spitz Verle (Gipfelbesteigung wegen Schnee zu Fuß) - Passo di Vezzana - Malga Millegrobe - Forte Luserna - Forte Vioz - Forte Oberwiesen - Luserna - Monterovere - Gonghi - Chiesa - Virti - Carbonare - S. Sebastiano - Passo Sommo - Forte Cherle - Passo Sommo - Folgaria |
Stats: | Per Bike: 78,87 km - 14,1 km/h AVS - 5:34
h (08.50 - 19.50) - 63,5 km/h MAX - +1700 hm zu Fuß: 2:30 h (12.50 - 15.20) +540 hm |
Lange hat's gedauert, aber dann hat es doch noch geklappt. Schon länger
hatte ich mir vorgenommen mal einen Abstecher zum Forte Spitz Verle
auf der Cima Vezzana, hoch über dem Val Sugana, zu absolvieren.
Im Rahmen von Transalp 2002
hat es leider nicht geklappt, zuvor bei meinem Aufenthalt zu Ostern
am Gardasee habe ich meine Touren immer direkt am Lago durchgeführt,
doch dieses Mal war es dann soweit. Eine interessante Route war schnell
gefunden, zum großen Teil mußte die Strecke der 100 km
dei Forte herhalten, von der ich schon einige Teilstücke von
meinen Transalp-Touren kannte. Der Startpunkt Folgaria bot sich an,
da die Anreise dann nicht allzu lang war. So ging's also früh
morgens in Riva mit dem Auto los und kurz vor 9.00 brach ich dann
per Bike von Folgaria zu der langen Tour auf. Weitestgehend auf der markierten Bike-Piste der 100 km dei Forte abseits der Straße ging es zum ersten Zwischenstopp, dem ex Comando Austriaco bei Virti. Von dem Stützpunkt sind lediglich ein paar Gemäuerreste im dichten Wald übrig geblieben, so dass der Abstecher nicht allzu lohnend ist, denn es gibt nicht viel zu sehen. Naja, eine kurze Rast war dennoch nicht verkehrt. So ging es wenig später weiter auf der Bike-Piste zum Soldatenfriedhof Slaghenaufi, der einem mit unzähligen Holzkreuzen recht bedrückend vor Augen führt, wieviele Opfer der Krieg damals forderte ... Nachdem ich mich noch etwas umgeschaut hatte, strampelte ich weiter gen Monterovere und von dort zum Forte Verle, an dem ich zuvor bereits zweimal gewesen war. Dieses Mal hatte ich jedoch einen Grundriss der Festung dabei, den ich im Internet entdeckt hatte, so dass man recht gut den Aufbau der Festung nachvollziehen konnte beim Erkunden außerhalb und innerhalb der Ruine. Nach längerer Rast führte mich mein weiterer Weg dann endlich zur Cima Vezzana. Bei der Auffahrt im Wald mußte ich jedoch schon bald die Segel streichen, denn es lag noch ordentlich Schnee, der jegliche Versuche weiter zu radeln unmöglich machte. Das Bike bei den Bedingungen dann die restlichen knapp 400 hm bis zum Gipfel und wieder zurück zu schieben bzw. zu schleppen, schien mir wenig sinnvoll, also schloß ich es an einem Baum am Wegesrand an und marschierte zu Fuß hinauf zum Gipfel. Oben erwartete mich ein sagenhaftes Panorama ins Val Sugana und den Caldonazzo-See. Ich traf lediglich eine Hand voll anderer Leute, die sich aber wenig später an den Abstieg machten, so dass ich in aller Ruhe die kleine Festung erkunden und die tolle Aussicht vom Dach des alten Gemäuers aus genießen konnte. Klare Sache, die Tour bis dort rauf hatte sich auf jeden Fall gelohnt! Gut gestärkt mit 3 Semmeln, die ich morgens noch beim Bäcker in Riva gekauft hatte, wanderte ich schließlich zügig hinab zurück zu meinem Bike. Auf mir bereits bekannter Piste ging's dann zum Passo Vezzana und an der Malga Millegrobe vorbei zum Forte Luserna. Die Festung war im Gegensatz zu 2001 nun wieder begehbar, und auch für diese Ruine hatte ich einen Lageplan aus dem Internet, so dass ich alles ausgiebig erkunden konnte. Nach kurzem Abstecher zum Forte Oberwiesen per pedes machte ich mich schließlich wieder per Bike über einige nette Trails an den Rückweg nach Luserna, von wo ich aus Zeitgründen der Straße gen Monterovere folgte. Über Gonghi, Chiesa, Virti, Carbonare und S. Sebastiano erreichte ich schließlich erneut den Passo Sommo, von dem ich mich noch mal aufraffte der Straße gut 7 km bis zum Forte Cherle zu folgen. Alternativ hätte ich auch schon direkt zum Auto hinabrollen können, aber das Wetter war okay und ein paar Reserven hatte ich auch noch. Naja, und wenn man schon mal in der Nähe ist ... :-) Gegen 19.00 war ich dann endlich am Forte Cherle, wobei sich die Straße doch ein wenig in die Länge gezogen hatte. Egal, auf jeden Fall genoß ich die langsam einsetzende Abenddämmerung an der alten Festung, während ich mich ein wenig umschaute. Dieser kleine Abstecher zum Abschluß der Tour war also durchaus okay, so dass ich dann schließlich wenig später zufrieden mit mir und dem Erlebten die paar Kilometer zurück zum Passo Sommo dahin rollte und daraufhin noch die Schußfahrt nach Folgaria hinter mich brachte zu meinem Auto, dass sogar noch dort stand, wo ich es abgestellt hatte. Als Fazit bleibt eine sehr schöne Tour, die vor allem historisch sehr interessant ist, aber die auch landschaftlich mit der Cima Vezzana ein echtes Highlight zu bieten hat. Fahrtechnisch sind die Anforderungen nicht allzu hoch, da man vielfach auf Schotterwegen unterwegs ist und nur selten mal eine knifflige Trail-Passage auf einen wartet, aber das ist ja auch mal schön. Die Strecke kann an vielen Stellen gekürzt oder verlängert werden, je nachdem, wieviel Zeit, Lust und Kondition man mitbringt, so dass man recht flexibel ist unterwegs. |
8. Tour: | Riva - Westhafen - Einstieg alte Ponale-Straße
- Palestria di Rocca - Westhafen - Riva Basierend auf Bd. 11 Tour 2 (Castel Penede) + Tour 5 (Monte Brione): Riva - Torbole - Castel Penede - Marmitte dei Giganti - Riva - Bunker - Gipfel Monte Brione - Bunker - altes Fort - St. Alessandro - Riva |
Stats: |
Zu Fuß: 2:30 h (12.15 - 14.45) -
+150 hm |
Die kurze Tour zu Fuß war lediglich zur Erkundung des Status
an der alten Ponale-Straße gedacht. Letztlich wurde dann eine
kleine Kraxelei daraus, denn beim Erkunden der Trampelpfade, die
kurz vor dem gesperrten Tunnel steil den Hang rechts hinauf führen,
ging es immer weiter ins Gestrüpp hinein. Irgendwann hielt
ich mich dann an einer Abzweigung im Unterholz rechts, wodurch ich
wenig später am Fuße einer kleinen Felswand heraus kam.
Ein Drahtseil, das zwar nicht allzu vertrauenserweckend aussah,
aber das letztlich seinen Zweck erfüllte, half mir beim Raufkraxeln
auf einen kleinen Felsturm vor der Felswand. Von dort hatte man
eine herrliche Aussicht auf den See und konnte sich die Ora um die
Nase wehen lassen, was sehr angenehm war. So ließ es sich
aushalten! Der Abstieg gestaltete sich dann nicht ganz so einfach,
denn das Drahtseil war alles andere als neu geschweige denn fest
verankert ... Doch irgendwie bin ich wieder heil runtergekraxelt
bzw. habe mich stellenweise einfach am Seil runtergehangelt, so
dass ich wenig später wieder unten vor dem versperrten Tunnel
stand. Nach dieser kleinen Exkursion mit ungeplanter Kraxeleinlage
bin ich dann in aller Ruhe zurück zur Jugendherberge gepilgert. |
9. Tour: | Passo Xomo - Strada delle 52 Gallerie - Rif. Generale Papa - ex Rif. Militare - Cima Palon - Dente Italiano - Dente Austriaco - Sette Croci - Chiesa - Arco Romanum - Rif. Generale Papa - Passo Xomo |
Stats: | 9:50 h (09.15 - 19.05) - +1400 hm |
Aufgrund der Erfahrungen vom Vortag, als ich bei gut 1500 m bereits
auf Schneereste getroffen bin, entschied ich mich bei dieser Tour
von Anfang an dafür sie zu Fuß zu absolvieren. Am Pasubio
würde es ja auf gut 2200 m hinauf gehen, so dass diese Unternehmung
mit dem Bike sicherlich in mühsamem Getrage und Geschiebe im
Schnee enden würde. Da es im Gipfelbereich des Pasubio sowieso
nicht viele Möglichkeiten zum Biken gibt und eine Erkundung
des ehemaligen Kriegsgebiets zu Fuß deutlich mehr Sinn macht,
ging es also ohne Bike im Auto früh morgens von Riva bis zum
Passo Xomo. |
10. Tour: |
Basierend auf Bd. 11 Tour 39 (Altissimo-Trials): |
Stats: | 31,58 km - 9,0 km/h AVS - 3:30 h (11.40 - 16.45) - 51,9 km/h MAX - +1300 hm |
Nachdem der Vortag doch sehr lang war, machte ich mich erst relativ
spät auf den Weg zu einer Halbtagestour per Bike. Auf gleicher
Auffahrt wie bei der Tour zum Dosso dei Roveri ging es zur Malga Zures
und von dort weiter bergauf bis auf knapp 1300 m in Nähe Prati
di Nago, bis es auf die Trails ging. Ein Geheimtipp ist diese Runde
sicher nicht, aber da ich schon recht viel davon gehört hatte,
wollte ich mir natürlich auch mal ein Bild von den Trails machen.
Ähnlich wie bei den Pianaura-Trails kann man der Fahrstraße
unterschiedlich weit folgen und somit unterschiedliche Trails miteinander
kombinieren. Insgesamt sind die Trails auf jeden Fall einen Abstecher wert, man muss jedoch dazu sagen, dass mit normalem CC-Hardtail mit 80 mm Federweg einige Passagen nicht mehr sonderlich angenehm zu fahren sind. Mich hat es stellenweise nur noch durchgerüttelt und ich bin irgendwie die Felspassagen runtergeschlittert, ohne noch groß aufs Material zu achten. Um einige Zwischenstopps zur Entlastung der schmerzenden Handgelenke kam ich nicht herum. Es gab auch einige Passagen, die ich recht flüssig fahren konnte ohne viel zu bremsen, doch dann folgten eben auch wieder Abschnitte, bei denen es heftiger zur Sache ging und ich mir einen anderen fahrbaren Untersatz gewünscht habe, der für solches Gelände besser geeignet ist ... Falls es einem irgendwann zuviel ist, kann man an ein paar Stellen auch auf die Straße ausweichen, die man hier und da kreuzt. Naja, da ich aber nicht den Berg raufgekurbelt war, um die Straße runterzurollen, habe ich mich jedes Mal aufs Neue für die Trails entschieden, ungeachtet dessen, dass mir das Gerüttel schon ein wenig in den Knochen steckte ... Alles zusammen genommen haben die Trails durchaus Spaß gemacht, so dass ich sie auch wieder unter die Stollen nehmen würde. Nun wohlwissend, was mich dort erwartet ... |
11. Tour: | Basierend auf Bd. 11 Tour 44 (Lago di
Cei Marathon): Riva - Arco - Bolognana - Monte Velo-Straße - St. Barbara - Kapelle St. Antonio - Nasupel - Lago di Cei - Castellano - Patone - Rif. M. Somator - S. Bernardo - Corniano - Pannone - Corno - Nähe M. Brugnolo - Nähe Malga Fiavei - Bolognano - Arco - Riva |
Stats: | 76,26 km - 11,4 km/h AVS - 6:41 h (08.20 - 19.00) - 57,7 km/h MAX - +2470 hm |
Auch wenn der Ruhetag zuvor nicht wirklich erholsam war, hatte
ich mir nun wieder eine knackige Marathonrudne herausgesucht. Aufgrund
der Länge der Tour war ein zeitiger Start angebracht, und so
kurbelte ich bei noch halbwegs erträglichen Temperaturen in
aller Ruhe hinauf bis St. Barbara. Der Lago di Cei war nach angenehmer
Abfahrt und kleinem Schlußanstieg gegen 12:30 erreicht, so
dass ich mir dort erst mal eine längere Rast am Ufer gönnte.
Allzu viel war dort nicht los, und somit ließ es sich dort
auch ganz gut aushalten. Die weitere Route führte mich Richtung
Patone und somit wieder weit hinunter bis auf gut 600 m, wobei dann
auch mal ein paar kleinere Trails zu absolvieren waren. Die rampenartige Auffahrt zur Malga Somator kostete mich einige Körner, doch ich war recht gut im Tritt und kam mit einer kleinen Pause auf einer netten Wiese gegen 16:00 oben an. Nach wenigen Metern der Abfahrt machte ich dann noch mal etwas abseits des Trubels an der Hütte Rast und futterte in aller Ruhe einen Apfel. Einigermaßen erholt folgte ich nun der stellenweise extrem steilen Piste bergab, doch der Fahrspaß währte nicht sonderlich lange: Plötzlich tat es ein nicht gerade gut klingendes Geräusch *ZOINK*, mein Hinterrad blockierte und ich kam nur knapp ohne Sturz zum Stehen. Es zeigte sich, dass mir eine Speiche herausgerissen war und somit das Hinterrad komplett verzogen war. Na bravo, das hatte mir nun noch gefehlt ... Froh, dass ich nicht gestürzt war, aber dennoch ordentlich gefrustet, hockte ich mich an den Wegesrand und begann mit dem Nachzentrieren, in der Hoffnung, dass ich das Laufrad wieder halbwegs hinbekommen würde. Nach etlichem Justieren war es dann irgendwann auch endlich geschafft, und das Laufrad rollte mit einer Speiche weniger ohne Seitenschlag, wenngleich mit leichtem Höhenschlag. Ufff, darauf hätte ich verzichten können ... Nun konnte es also endlich weitergehen und mit etwas angepaßter Geschwindigkeit vernichtete ich den Rest der steilen Abfahrt. Statt ab Pannone der direkten Straßen-Abfahrt zu folgen, nahm ich noch mal gut 200 hm auf mich und strampelte Richtung M. Brugnolo, um dann auf der schönen Highspeed-Schotterpiste gen Bolognano ins Tal zu düsen. Mein Hinterrad machte erfreulicherweise alles schadlos mit und somit hatte ich einen sehr netten Abschluß dieser langen Tour. Fahrtechnisch ist die Runde nicht sonderlich anspruchsvoll, aber um mal ein paar Kilometer und Höhenmeter zu sammeln und mal abseits der bekannteren Routen unterwegs zu sein, ist die Tour gut geeignet. |
12. Tour: |
Basierend auf Bd. 11 Tour 12 (Passo della
Morte) + Finaletappe Adidas Transalp Challenge 2002: |
Stats: | 79,29 km - 10,7 km/h AVS - 7:21 h (09.10 - 19.20) - 65,9 km/h MAX - +2220 hm |
Um nicht ewig lange durchs Tal strampeln zu müssen, bevor
die eigentliche Tour startet, bin ich mit dem Auto bis Sarche
angereist. Von dort ging es dann auf schöner Strecke auf
der alten Paßstraße zur sehenswerten Ponte Balandino
und etwas langatmig über Tavodo, Dorsino und S. Lorenzo in
Banale zum Lago di Nembia. Von dort folgte ich dem linken Ufer
des Molvenosees bis Doss Corno und unternahm von dort einen kleinen
Abstecher zu Fuß zu den Fortini di Napoleone. Ich konnte
ein paar nette Ausblicke genießen, ansonsten gab es zwar
nicht sehr viel zu sehen, aber dafür war die Gegend historisch
betrachtet interessant. Und sich mal ein wenig die Beine zu vertreten
hat auch noch nie geschadet :-) |
13. Tour: | Biacesa - Sentiero dei Bech - Sentiero F. Susatti - Cima Capi - Sentiero M. Foletti - Bocca Pasumer - Monte Rocca - Galleria della Guerra 1915-1918 - S. Giovanni - Sentiero delle Laste - Biacesa |
Stats: | 5:20 h (11.10 - 16.30) - +800 hm |
Den letzten Tag wollte ich noch mal für Klettersteige nutzen,
so dass ich nach gemütlichem Tagesbeginn und etwas relaxen
an der Strandpromenade schließlich mit dem Auto nach Biacesa
fuhr, um von dort die Klettersteige um die Cima Capi in Angriff
zu nehmen. Viele Passagen kannte ich schon aus dem Vorjahr,
doch die Runde ein zweites Mal zu gehen erschien mir durchaus
lohnenswert, vor allem, da ich noch mal super Wetter erwischt
hatte. Der Aufstieg über den Ziegenweg sorgte dafür, dass einem langsam warm wurde, und nachdem man den stellenweise dichten Wald verlassen hatte, konnte man bereits das Panorama über den Lago genießen. Super! Die Kraxelei über den Sentiero F. Susatti zur Cima Capi diente für mich als leichte Kletterübung, da ich immer ein Stück abseits der Drahtseilsicherung frei kletterte. Ohne größere Probleme erreichte ich so bald den Gipfel und gönnte mir eine Rast in der Sonne. So ließ es sich aushalten :-) Der nicht sonderlich anspruchsvolle, gut begehbare Sentiero M. Foletti diente dann als Zubringer zum Monte Rocca mit der Galleria della Guerra. Bevor es durch die beeindruckende Gallerie ging, absolvierte ich jedoch noch kurz einen netten Gipfelabstecher. In der Gallerie sollte man auf jeden Fall eine Taschenlampe dabei haben, außerdem sollte man stets der Markierung folgen und keine vermeintlich erkundbaren Stollen in Augenschein nehmen wollen. Einige dieser Abzweige fallen nämlich nach wenigen Metern quasi senkrecht ab ... Nach etlichen Minuten in der Gallerie hatte mich schließlich der Sonnenschein wieder und ich mündete an der Kapelle S. Giovanni. Von dort beschloß ich dieses Mal im Abstieg den Sentiero delle Laste zu nehmen, eine recht selten begangene Variante, bei der die Wegfindung nicht immer so leicht sein sollte. Nach etwas Suchen war der Einstieg schließlich gefunden und ich schlängelte mich auf dem hier und da leicht zugewachsenen Pfad talwärts Richtung Biacesa. Unglücklicherweise reagierte ich auf irgendwelche Pflanzen oder Sträucher um mich herum allergisch, so dass der Abstieg vielfach von Niesen, Augen jucken und Haut kratzen geprägt war ... Das hätte ich nun wirklich nicht gebraucht, aber was soll's, da ich laut Höhenmesser nicht mehr allzu weit bis ins Dorf hatte, schlug ich mich also weiter durch, wenngleich der Weg unter den Bedingungen nicht sonderlich viel Spaß machte. Ein, zwei kurze Stellen des Pfades waren etwas anspruchsvoller, da man wenige Meter abklettern mußte, aber das war kein Problem. So erreichte ich gegen 16:30 wieder mein Auto in Biacesa und zog mir erst mal frische Sachen an und trank fleißig kühle Getränke. Nach und nach legten sich dann auch endlich die allergischen Reaktionen, so dass ich schließlich so gut wie beschwerdefrei wieder nach Riva runter rollte. Falls ich diese Runde noch mal angehe, würde ich wieder den normalen Abstieg in langen Kehren durch den Laubwald nehmen oder es müßte für mich eben eine andere Jahreszeit als Frühling sein, dann hätte ich vermutlich keine Allergieprobleme auf dem Sentiero delle Laste, der ansonsten die interessante Abstiegsmöglichkeit darstellt. |
14. Tour: | Nähe S. Michelle all Adige (Cadino) - Rio Secco-Klettersteig - Nähe S. Michelle all Adige (Cadino) |
Stats: | 3:05 h (07.50 - 10.55) - +400 hm |
Nach einem gemütlichen Abschiedsabend in Riva fuhr ich
am kommenden Morgen sehr zeitig weg, um möglichst lange freie
Fahrt zu haben. Da das Wetter erneut recht gut war, beschloß
ich noch spontan einen Abstecher zum Rio Secco-Klettersteig bei
S. Michelle all Adige zu machen. Dieser Klettersteig gehört sicherlich zu den schwereren Aufgaben in der Gardasee-Region, laut Klettersteigführer sollte er auch nur bei trockenen Verhältnissen begangen werden, was man sehr gut nachvollziehen kann, wenn man ihn einmal absolviert hat. Bei Regenfällen wird das sehr häufig glattgeschliffene Gestein extrem glitschig ... Die Seilführung ist vielfach recht luftig und anregend, einen Großteil des Weges geht es durch wildes Tobelgelände mit ein paar dunklen Grotten und Gumpen, dazwischen gibt es auch immer wieder mal kurz Gehgelände. An einigen Passagen ist auch ordentlich Armkraft und ein gutes Auge bei der Trittwahl erforderlich. Relativ weit oben gibt es zwei beschilderte Varianten, eine leichtere und eine schwerere. Ich habe die anspruchsvollere Route gewählt, die noch mal etwas Power am Ausstieg verlangt. Am Wandbuch mit einer auffälligen Madonna-Statue hielt ich noch mal kurz inne, dann ging ich die letzten Meter des Steiges an, kurz darauf war es geschafft, und der Weg klang gemütlich im Wald aus. Nach getaner Arbeit war dann erst mal eine Rast angesagt, eine Kleinigkeit futtern und vor allem trinken. Obwohl es nicht sonderlich warm war und bereits ein paar Regentropfen auf mich herunter fielen, hatte ich doch ziemlichen Durst. Der Abstieg führte dann in etlichen Kehren über einen vielfach steilen Pfad - mit kurzen Drahtseilpassagen und einer kleinen Eisenleiter - zurück zum Ausgangspunkt der Runde. Nach dem anspruchsvollen Aufstieg war der Abstieg aber verhältnismäßig harmlos, an den etwas ausgesetzten Passagen war aber dennoch Aufmerksamkeit gefragt, dass man auf dem manchmal etwas losen Untergrund nicht wegrutscht. Somit hatte ich zum Abschluß des Urlaubs noch mal eine herrliche Klettersteig-Runde und konnte mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck die Heimfahrt gen Frankfurt antreten. |
Bilanz: | etwa 472 km per Bike, dabei ca. +14000
hm absolviert bei 8 Touren (17.04. - 30.04.2003) zu Fuß ca. +6300 hm absolviert bei 7 Touren (17.04. - 30.04.2003) |
Stats: | per Bike pro Tour durchschnittlich
etwa 59,00 km und +1750 hm zu Fuß pro Tour durchschnittlich etwa +900 hm |
Genau wie im Vorjahr war
der Aufenthalt am Gardasee wieder einfach nur spitze. So
habe ich erneut zahlreiche herrliche Bergtouren zu Fuß
und mit dem Bike absolviert, ohne dabei allzu viele Touren
des letzten Jahres noch mal machen zu müssen. Die Möglichkeiten
in der Region sind wirklich einmalig, denn für jeden
Schwierigkeitsbereich gibt es etwas im Angebot. Und das
alles ohne lange Anfahrtswege! |